Neues Projekt für mehr Informationssicherheitsbewusstsein im Schulalltag

Zwar haben Smartphones längst die Schulhöfe und -gebäude erobert, doch Fragen derInformationssicherheit und der Gefährdungen in Online-Medien sowie eine entsprechende Sensibilisierung dafür gehören an Schulen häufig noch nicht zum Alltag. Das Team „Verwaltungsinformatik und digitale Medien“ von Forschungsprofessorin Dr. Margit Scholl am Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht der Technischen Hochschule Wildau rückt dieses Thema jetzt in den Fokus der Aufmerksamkeit von Schülerinnen und Schülern, Lehrenden und Eltern. Dazu wurde das von der privaten Horst Görtz Stiftung geförderte Forschungsprojekt „Informationssicherheitsbewusstsein für den Schulalltag (SecAware4school)“ gestartet.

Laut einer ersten Umfrage mit insgesamt 819 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus fünf Pilotschulen in den Ländern Brandenburg und Berlin interessieren sich immerhin 47,3 Prozent der Zielgruppe für die Themen Informationssicherheit und Schutz persönlicher Daten – aber eben mehr als die Hälfte nicht. Deshalb entwickelt und erprobt das Forschungsteam spielbasierte (Lern)Szenarien, die das persönliche Verhalten einprägsam reflektieren und so nachhaltig zu einem sorgsamen Umgang mit Internetdiensten und sozialen Netzwerken anregen.

Insgesamt sollen zehn für die Zielgruppen wichtige Themen in drei Schwierigkeitsniveaus aufbereitet werden. Die praxisnahen Lernformen mit vielen Interaktionsmöglichkeiten in Form einer „Security Arena“ werden bis August 2020 in den Klassenstufen 6, 9 und 11 der Pilotschulen erprobt.

Ein weiteres Ziel ist es, interessierte Schülerinnen und Schüler in entsprechenden Workshops zu Sicherheitsberaterinnen und -beratern auszubilden. Dies soll sie in die Lage versetzten, auch nach Abschluss des Projektes die spielbasierten Lernszenarien in ihren Schulen weiter zu nutzen, bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und wichtige digitale Kompetenzen an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weiterzugeben. Zudem können auch Lehrende so geschult werden, dass sie nach Projektende selbst neue junge Sicherheitsberaterinnen und -berater in ihren Schulen qualifizieren.

Die gewonnen Forschungsergebnisse im Projekt SecAware4school sollen in Empfehlungen für die Weiterentwicklung aller Bildungsformen im Bereich der Informationssicherheit münden.

Über Technische Hochschule Wildau

Die Technische Hochschule Wildau ist die größte (Fach)Hochschule des Landes Brandenburg. Ihr attraktives Studienangebot umfasst 33 Studiengänge in naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und Managementdisziplinen. Ein besonderes Kennzeichen ist ihre Internationalität. Über 20 Prozent der Studierenden kommen aus mehr als 60 Ländern. Kooperationsverträge, Studenten- und Dozentenaustausche verbinden die TH Wildau weltweit mit über 140 akademischen Bildungseinrichtungen.

Als eine der forschungsstärksten Fachhochschulen Deutschlands befördert die TH Wildau Innovationen sowie den Wissens- und Technologietransfer. Wichtige Kompetenzfelder sind Angewandte Biowissenschaften, Informatik/Telematik, Optische Technologien/Photonik, Produktion und Material, Verkehr und Logistik sowie Management und Recht.

Der Campus der TH Wildau befindet sich auf einem traditionsreichen Industrieareal des früheren Lokomotiv- und Schwermaschinenbaus. Die gelungene Symbiose aus denkmalgeschützter Industriearchitektur und preisgekrönten modernen Funktionsgebäuden setzt städtebaulich Maßstäbe.

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