BLGS fordert Corona-Hilfsmaßnahmen für die Ausbildung der Gesundheitsberufe

Um Folgeschäden der SARS-CoV-2-Pandemie abzumildern, wurden bereits weitreichende Hilfsmaßnahmen für viele gesellschaftliche Bereiche beschlossen. Die Schulen des Gesundheitswesens sind bisher allerdings leer ausgegangen. Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) e.V. hat die Bundesregierung daher aufgefordert, Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der gesundheitsberuflichen Schulen einzuleiten. „Die Schulen des Gesundheitswesens befinden sich im Krisenmodus. Unsere Kolleginnen und Kollegen halten den Ausbildungsbetrieb trotz der Schulschließungen aufrecht. Der gesamte Unterricht musste schlagartig auf Fernunterrichts-Formate umgestellt werden, ohne dass hierfür ausreichend digitale Ressourcen zur Verfügung stehen. Für die Pflegeschulen kommt erschwerend hinzu, dass viele zum 01.04.2020 mit den Ausbildungsgängen nach dem neuen Pflegeberufegesetz starten“, so BLGS-Vorsitzender Carsten Drude.

Abhilfe schaffen könnten u.a. die längst bereitstehenden Fördermittel aus dem Digitalpakt Schule, die jedoch nur im Rahmen langwieriger Antragsverfahren bewilligt werden. In Berlin sind die Schulen des Gesundheitswesens bisher sogar völlig aus dem Digitalpakt ausgeschlossen und können gar keine Mittel beantragen. Der BLGS fordert daher, die Richtlinien für die gesundheitsberuflichen Schulen bis auf Weiteres auszusetzen. Stattdessen sollen die Fördermittel unverzüglich und unbürokratisch bereitgestellt werden.

„Wir sprechen hier über die Ausbildung systemrelevanter Berufe für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. In dieser zugespitzten Situation können Schulen kein aufwändiges Antragsverfahren durchlaufen und auf die Auszahlung der Mittel warten. Schulen und Auszubildende benötigen eine ausreichende digitale Ausstattung sofort! Andernfalls ist nicht nur die Ausbildungsqualität gefährdet, sondern es drohen auch Ausbildungsabbrüche in erheblichem Maß. Und das können wir uns als Gesellschaft schlicht nicht mehr leisten.“

Darüber hinaus schlägt der BLGS vor, den neuen Modus der Ausbildungsfinanzierung nach dem PflBG sofort flächendeckend anzuwenden. Das bedeutet, dass alle jetzt noch laufenden Ausbildungsgänge nach dem Alten- und Krankenpflegegesetz ab dem 01.05.2020 ebenfalls aus den Ausbildungsfonds finanziert werden sollen. Die neuen Finanzierungsstrukturen sind bereits in allen Bundesländern vorhanden. Ein solcher Schritt würde die Planungssicherheit insbesondere der kleineren Schulen in der Altenpflege erhöhen und sie in die Lage versetzen, die laufenden Ausbildungen zu Ende zu führen und ihre Existenz zu sichern.

Über den Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V.

Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) e.V. vertritt die Interessen der Lehrenden und der Bildungseinrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen. Er ist Ansprechpartner in allen Bildungsangelegenheiten der Gesundheits- und Sozialberufe im Bereich der theoretischen und der praktischen Aus-, Fort- und Weiterbildung. Der BLGS engagiert sich in fachlichen, pädagogisch-didaktischen Feldern, in der Mitgestaltung bildungspolitischer Prozesse sowie in der Bildungsentwicklung und im Bildungsmanagement.

Der BLGS ist Ratsmitglied im Deutschen Pflegerat (DPR).

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