Blühstreifen als Symbol für den Naturschutz mit der Landwirtschaft

Leuchtend-roter Klatschmohn, blau-blühende Kornblumen – an der Fläche von Betriebsleiter Josef Berg am Meßdorfer Feld in Bonn ist der Einsatz von Landwirten im Naturschutz gut erkennbar. Dort trafen sich aus Anlass des Internationalen Tages der Umwelt am Freitag NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser mit Vertretern von Landwirtschaft und Naturschutz im Rheinland.

„Der Blühstreifen ist das Symbol für das Engagement der Landwirte im Naturschutz. Hier im Bonner Umfeld ist der Blühstreifen im Meßdorfer Feld ein echter Publikumsmagnet und ein beliebtes Fotomotiv“, betonte Erich Gussen, Vizepräsident des Rheinischen Landwirtschaft-Verbandes (RLV). Die Landwirte stünden zu ihrer Verantwortung für die Artenvielfalt. „Die Kooperationsvereinbarung zum Schutz der Streuobstbestände, die freiwillige Vereinbarung zur Förderung der Biodiversität oder das Anlegen von Blühstreifen und blühenden Zwischenfrüchten sind Beispiele für das Engagement der Landwirtschaft. Daraus sind in den letzten Jahren viele Kilometer Brachen, Puffer- oder Blühstreifen und Hecken-Anpflanzungen hervorgegangen“, so Gussen. Auch die im Rahmen von Agrarumwelt-programmen über viele Kilometer angelegten Gewässerrandstreifen oder die vielerorts geschaffenen Lebensräume für heimische Arten wie etwa Wiesen für Kiebitze, Flachgewässer für Kreuzkröten oder Streuobstwiesen für den Steinkauz, stehen als Zeichen für aktiven Naturschutz durch die Landwirtschaft.

Anlässlich des Treffens mit der Ministerin machte RLV-Vizepräsident Gussen darauf aufmerksam, dass man im Rheinland erfolgreich den kooperativen Weg im Natur- und Artenschutz gehe und auf verbindliche Freiwilligkeit setze. „Wir gehen vor Ort auf den Naturschutz zu und suchen gemeinsam nach freiwilligen kooperativen Lösungsansätzen – konstruktiv und lösungsorientiert“, hob Gussen hervor. Ziel sei es, Naturschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft produktionsintegriert umzusetzen und damit effiziente Nahrungsmittelerzeugung und wirksamen Naturschutz miteinander zu verbinden.

Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft koordiniert seit mehr als 15 Jahren solche Natur- und Artenschutzmaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit Landwirten, Forstwirten und Gärtnern. Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann, stv. Vorstandsvorsitzender, erläuterte bei dem Pressetermin den Nutzen und die Zusammensetzung des Blühstreifens sowie das weitgefasste Aufgabengebiet der Stiftung. „Das Prinzip „Naturschutz durch Nutzung“ verfolgen wir in mittlerweile 300 Projekten mit mehr als 500 Landwirten, Gärtnern und Forstwirten, die von unserem 24-köpfigen Team aus langjährigen Naturschutzberaterinnen und -beratern betreut werden“, stellte Erdmann die Prämisse der Stiftungsarbeit vor.

Seit 2007 setzt Landwirt Josef Berg Blühstreifen auf dem Meßdorfer Feld um. „Wir blicken auf 3.420 m² nachhaltigen Naturschutz in einer seiner buntesten Formen. Vor allem Klatsch-Mohn und Kornblume sind gerade in voller Blüte und insgesamt sind 24 Wildkrautarten und 3 Grassorten im Laufe der Vegetationsperiode zu finden“, führte Erdmann weiter aus. Für den damit verbundenen Ertragsausfall und Mehraufwand erhält Landwirt Berg eine Vergütung. „Da die Nachfrage nach Naturschutzberatungen in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat, wurde von unserer Stiftung der AgrarNatur-Ratgeber erstellt, der die Auswahl geeigneter und wirksamer Naturschutzmaßnahmen für den jeweiligen Betrieb erleichtern soll. Mit Hilfe dieses Praxishandbuches lernen Landwirte die Arten auf ihrem Betrieb und deren Ansprüche besser kennen und erfahren, welche Maßnahmen sie ergreifen können, um ‚ihre Arten‘ zu fördern“, so Erdmann. Nach dem Motto „Arten erkennen, Maßnahmen umsetzen, Vielfalt bewahren“ beinhaltet das Praxishandbuch 30 Maßnahmen im Acker, Grünland und in Sonderkulturen zur Erhöhung der Artenvielfalt auf und auch neben landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie 46 Steckbriefe ausgewählter Tier- und Pflanzenarten, die für diesen Lebensraum typisch sind.

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