Bosch eröffnet wasserstofffähige Brennstoffzellen-Pilotanlage am Standort Wernau

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  • Zukunftsweisend: Stromproduktion im Werk Wernau durch drei Brennstoffzellengeräte auf SOFC-Basis
  • Flexibel: Betrieb mit Wasserstoff, Biogas oder Erdgas möglich
  • Bedarfsgerecht: Zuverlässige und skalierbare Kleinkraftwerke aus Bosch-Fertigung
  • Umweltfreundlich: nahezu geräuschlos und mit geringen Emissionen

Zur offiziellen Inbetriebnahme sind unter anderem Franz Untersteller, baden-württembergischer Landesminister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Andreas Schwarz, MdL, und Andreas Elbl, Bürgermeister von Wernau, der Einladung von Bosch Thermotechnik gefolgt. „Man sieht: Bosch hat erkannt, welch riesiges ökonomisches Potenzial mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie verbunden ist, sowohl im Mobilitätssektor als auch im Bereich der stationären Energieversorgung. Und nicht nur das: Beim Wasserstoff ergänzen sich die ökonomischen Perspektiven wunderbar mit dem ökologischen Nutzen. Diese Technologie ist eine Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz“, erläutert Franz Untersteller während der Veranstaltung.

Brennstoffzellengeräte von Bosch mit breitem Anwendungsspektrum

Erst die enge Zusammenarbeit der Bosch-Bereiche Corporate Research, Powertrain Solutions und Thermotechnology hat die Entwicklung dieser neuartigen Brennstoffzellensysteme möglich gemacht. Weitere SOFC-Pilotanlagen zur Erprobung und Validierung befinden sich an den Bosch-Standorten Bamberg, Homburg, Renningen und Schwieberdingen. In Stuttgart-Feuerbach und Salzgitter ist ebenfalls der Aufbau von Demonstratoranlagen geplant.

Die Standorte der Bosch-Gruppe hinterlassen ab 2020 weltweit keinen CO2 -Fußabdruck mehr. Auch dafür spiele die Weiterentwicklung der Festoxid-Brennstoffzelle als effizientes und nachhaltiges Energiesystem eine wichtige Rolle, berichtet der Vorsitzende der Geschäftsführung von Bosch Thermotechnik, Uwe Glock: „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir langfristig in zukunftsfähige, regenerative Energien investieren. Für Bosch ist daher die hocheffiziente Brennstoffzelle ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit und Flexibilität des Energiesystems der Zukunft.“

Fokus CO2-Reduktion: Betrieb mit Wasserstoff, Öko-/Biogas oder Erdgas

Mit der jüngst beschlossenen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung wird Wasserstoff ein wichtiger Energieträger der Zukunft.

Die SOFC-Brennstoffzelle kann flexibel mit Wasserstoff, Öko-/ Biogas oder Erdgas betrieben werden: „Durch die schrittweise Umstellung auf Wasserstoff als Energieträger in den nächsten Jahren ist die stationäre Brennstoffzelle mit Blick auf die Erreichung der Klimaziele besonders zukunftssicher“, erklärt Dr. Wilfried Kölscheid, Leiter des Projektes Solid Oxide Fuel Cell bei Bosch.

Im Vergleich zum Strom-Mix in Deutschland spart ein SOFC-Brennstoffzellensystem selbst beim Betrieb mit Erdgas bis zu 40 Prozent an CO2-Emissionen. Wird die Brennstoffzelle mit Wasserstoff oder Ökogas betrieben, fallen gar keine direkten CO2-Emissionen mehr an. Eine SOFC-Einheit mit einer Leistung von 10 kW kann den Jahresstrombedarf von mehr als 20 Vier-Personen-Haushalten decken. Im Werk Wernau bedeutet dies, dass der Energiebedarf eines Gebäudes innerhalb des Werkes fast komplett durch die drei Brennstoffzellengeräte abgedeckt werden kann.

„Bosch zeigt mit der SOFC-Pilotanlage in Wernau, dass die sichere, umweltfreundliche und flexible Energieversorgung durch Systeme wie die Brennstoffzelle dezentral gewährleistet werden kann“ berichtet Uwe Glock. „Die Installation unterstreicht unser Bestreben, die Energiewende und die damit verbundene Eindämmung des Klimawandels bei allen Energie- und Wärmelösungen von Bosch technologieoffen voranzutreiben“, ergänzt Wilfried Kölscheid.

SOFC-Geräte mit einem Gesamtwirkungsgrad von mehr als 85 Prozent

In einem rein elektrochemischen Prozess gelangen in der SOFC-Brennstoffzelle Sauerstoff-Ionen durch einen dünnen Elektrolyten aus Keramik von einer Anode zur Kathode und reagieren dort mit Wasserstoff zu Wasser. Es entsteht Strom mit einer Effizienz von über 60 Prozent. Die zusätzlich entstehende Wärme kann über einen Wärmetauscher Heiz- und Warmwassersysteme versorgen. Mit dieser Doppelnutzung wird für SOFC-Geräte ein Gesamtwirkungsgrad von mehr als 85 Prozent erreicht.

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