VATM begrüßt Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zum Geschäftskundenmarkt: wichtiger Schritt für mehr Wettbewerb im Geschäftskundenmarkt

Weitreichende Vorschläge für eine Neujustierung der regulatorischen Rahmenbedingungen auf dem Geschäftskundenmarkt hat die Bonner Regulierungsbehörde in einem jetzt vorgelegten Eckpunkte- und Diskussionspapier gemacht. „Die Bundesnetzagentur kommt zu der Erkenntnis, dass sich die bisherige Regulierung als unzureichend erwiesen hat, um den Markt zum Vorteil der Verbraucherinnen und Verbraucher in einen nachhaltigen Wettbewerb zu überführen. Die Deutsche Telekom zeigt sich vielmehr in der Lage, ihre dominante Marktstellung im Gesamtmarkt wieder und weiter auszubauen. Jetzt muss die Bundesnetzagentur reagieren“, betont VATM-Geschäftsführer Dr. Frederic Ufer.

Seit Langem beobachtet die Branche, dass die Wettbewerber im umsatzstarken und für die Gesamtwirtschaft wichtigen Geschäftskundenmarkt kontinuierlich Marktanteile an die Telekom verlieren. Zum Ende des Jahres wird die Telekom laut VATM-Marktanalyse 2025 fast 70 Prozent des Geschäftskundenmarktes dominieren. Hauptgrund für diese problematische Entwicklung ist die seit Langem unzureichende Regulierung auf diesem Marktsegment. Die Wettbewerber sind hier weiterhin in besonderem Maße auf einen funktionierenden Zugang zum bundesweit ausgebauten Netz der Telekom angewiesen.

„Innovationshemmend und eingeschränkte Wettbewerbsmöglichkeiten – die Bundesnetzagentur findet klare Worte für die Ausgangslage im Geschäftskundenmarkt”, erkennt Ufer die Ausführungen der Behörde an. „Kosmetische Änderungen am Regulierungsrahmen reichen daher nicht aus. Es bedarf einer deutlich effektiveren Regulierung im Glasfaser-Zeitalter, damit die vielfach beschworene Anbietervielfalt und starke Produktinnovationen auch tatsächlich kommen.”

Der Vorschlag der BNetzA, künftig deutlich strenger auf die Nichtdiskriminierung der Wettbewerber zu achten und den Zugang zur unbeschalteten Glasfaser der Telekom zu ermöglichen, sei ein entscheidender Schritt. Das ermöglicht die Entwicklung völlig neuer Zugangsprodukte, mit denen die alternativen Anbieter auch in qualitativer Hinsicht mehr als bislang mit der Telekom in Wettbewerb treten könnten. „Mehr Angebot auf diesem Marktsegment wäre ein echter Gewinn für die vielen Geschäftskundinnen und -kunden und damit letztlich auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher“, hebt der Geschäftsführer hervor.

Ausdrücklich begrüßt der Verband auch die Überlegung der BNetzA, die Telekom dazu zu verpflichten, ihre Zugangsprodukte anderen Nachfragern zu gleichen Bedingungen und zu vergleichbaren Preisen anzubieten, die sie für sie selbst oder ihre Tochter- bzw. Partnerunternehmen geltend macht. „Das ist die notwendige Gleichbehandlung, die dem Markt einen nachhaltigen Wachstumsimpuls geben kann“, analysiert Ufer. Ein entscheidender Schub für einen attraktiven Geschäftskundenmarkt sei zudem die Überlegung, die Telekom-Entgelte für die Gewährung des Zugangs vorab zu prüfen und zu genehmigen.

„Das Eckpunktepapier ist Spiegelbild einer schwierigen Marktsituation für Wettbewerb in Deutschland und muss in den kommenden Wochen mit größter Ernsthaftigkeit diskutiert und der aufgezeigte Lösungsweg konsequent beschritten werden“, appelliert der Geschäftsführer.

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