Die Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen und Jurymitglied Brigitte Holz erklärte: „Grundsätzlich verstehen wir Infrastrukturen als Teil einer gemeinwohlorientierten, resilienten und zukunftsfähigen Daseinsvorsorge. In diesem Kontext sind vorbildliche Lösungen in Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung gefragt. Aus unserer Sicht ist die Beschäftigung mit dem Thema der verschiedenen Infrastrukturen auch als ein wichtiges Barometer für die Umsetzung der ’Nachhaltigkeitsstrategie Hessen’ zu verstehen. Nachhaltiges Planen und Bauen heißt, soziale, gestalterische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte zusammenzuführen, Ressourcen und Umwelt zu schonen und dauerhafte materielle wie immaterielle Werte zu schaffen.“
Das Land Hessen und die Architekten- und Stadtplanerkammer (AKH) Hessen hatten den Staatspreis ausgelobt und die Planerinnen und Planer sowie Bauherrinnen und Bauherren dazu aufgerufen, ihre Projekte und Konzepte in den Kategorien soziale Infrastrukturen, grün-blaue Infrastrukturen sowie graue Infrastrukturen einzureichen.
Hessens Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms betonte: „Hessen verfügt über vielfältige städtische und ländliche Räume. Der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit ist facettenreich und herausfordernd. Hinzu kommt die Frage nach gleichwertigen Lebensverhältnissen, die eng mit Projekten der Daseinsvorsorge verknüpft ist. Eine nachhaltige, gemeinwohlorientierte Infrastrukturplanung ist hierbei ein wichtiger Aspekt, um Lebensräume für heutige und zukünftige Generationen sinnvoll zu gestalten.“
Mit der Wahl des diesjährigen Mottos möchten das Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ihren Anspruch zur nachhaltigen Transformation von Stadt und Land in Zeiten der Klimaanpassung und der Gestaltung der Bau-, Energie- und Mobilitätswende unterstreichen. Der Bausektor ist hinsichtlich des Klimawandels als Mit-Verursacher, aber auch als Gestalter von Lösungen im Besonderen gefordert.
Die Planungs- und Baupraxis stellt alle Akteurinnen und Akteure vor große Herausforderungen. Aufgrund des enormen Handlungsdrucks sind integrierte Lösungen, sektorenübergreifendes Denken und Handeln bzw. neue Formen des Zusammenwirkens gefragt, die die Lebensqualität und Daseinsvorsorge in Stadt, Land und Region sichern und ressourcenschonende, resiliente und zukunftsfähige Strukturen auf allen Maßstabsebenen entwickeln. Das Auszeichnungsverfahren soll Akzeptanz für Veränderung – im baulich-räumlichen wie im gesellschaftlich-partizipativen Sinne – schaffen, den Mehrwert guter Planung verdeutlichen und Lust auf Zukunft machen.
Weitere Informationen zu den Vorbildlichen Bauten im Land Hessen 2023 und zu den Projekten der Shortlist, inklusive Bildmaterial, stehen auf der Website der AKH zur Verfügung:
www.akh.de/vorbildliche-bauten
Hintergrund:
Die Auszeichnung Vorbildliche Bauten im Land Hessen – Staatspreis für Architektur und Städtebau wird im Turnus von drei Jahren vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ausgelobt. Die Auszeichnung wird seit 1954 vergeben und zählt zu den traditionsreichsten Architekturpreisen in Deutschland. Sie steht jeweils unter einem spezifischen Motto. In diesem Jahr widmen sich die Vorbildlichen Bauten im Land Hessen dem Thema „Gesellschaft, Stadt und Land vernetzen – soziale, grüne, blaue und graue Infrastrukturen für die Zukunft“.
Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen
Bierstadter Strasse 2
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (611) 1738-0
Telefax: +49 (611) 1738-40
http://www.akh.de
Telefon: +49 (611) 173847
E-Mail: mugrabi@akh.de