Batteriezertifikat macht Wert und Leistung gebrauchter E-Autos transparent
Die Antriebsbatterie ist die wertvollste Komponente eines Elektrofahrzeugs. Der Wertanteil der Batterie macht bei Neufahrzeugen teils mehr als 50 Prozent aus. Doch weil bisher keine genaue Diagnose des Zustands der Batterie möglich war, ließ sich der Restwert von gebrauchten E-Autos nicht genau bestimmen. Der datenbasierte Battery Quick Check ermittelt den tatsächlichen Batteriezustand nun verlässlich. Er kann stationär etwa in einer Werkstatt durchgeführt werden. Das Batteriezertifikat trägt einen QR-Code, über den sich Ergebnisse online einsehen lassen, so ist die Rückverfolgbarkeit gewährleistet.
Der Battery Quick Check wurde als Dienstleistung von der Battery Quick Check GmbH entwickelt, einem Joint Venture von TÜV Rheinland und dem Batterie-Spezialisten TWAICE.
Starthilfe für einen funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt
Mittlerweile entfällt fast ein Fünftel aller Pkw-Neuzulassungen in Deutschland auf batterieelektrische Fahrzeuge, der Bestand beläuft sich inzwischen auf mehr als 1,3 Millionen Elektrofahrzeuge. „Die flächendeckende Elektromobilität des Individualverkehrs wird erst realistisch, wenn sich auch ein funktionierender Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos entwickelt“, erklärt Katharina Alamo Alonso, Geschäftsführerin Battery Quick Check GmbH. „Mit dem Battery Quick Check kommt jetzt ein hochwertiges Verfahren auf den Markt, das ein realistisches Bild der Restkapazität der Antriebsbatterie ergibt, sehr effizient funktioniert und zuverlässige Daten liefert. Fahrzeugbesitzerinnen und Fahrzeugbesitzer, Autohäuser und Werkstätten sowie Vermarkter von Flottenfahrzeugen profitieren von echter Transparenz. Gemeinsamer Gewinner ist der Gebrauchtwagenmarkt, weil das Vertrauen in gebrauchte Elektrofahrzeuge steigt.“
Exakte Ergebnisse mit geringem Zeitaufwand
Für den Batterietest nutzen die Fachkräfte in den Werkstätten das On-Bord-Diagnose-System (OBD) mit der OBD-2-Schnittstelle eines Fahrzeugs. Der Battery Quick Check setzt auf eine softwaregesteuerte Belastung der Fahrzeugbatterie via Diagnosegerät und Wallbox während des Ladevorgangs. Er lässt sich ohne weiteres in Werkstattprozesse einbinden. Nur etwa fünf Minuten wird eine Fachkraft am Fahrzeug benötigt, der Rest läuft innerhalb von rund 90 Minuten automatisiert ab.
Einzigartig am Battery Quick Check: Im Labor wurden die jeweiligen Batteriezellen im Neuzustand durchgemessen und damit Referenzwerte gebildet. Daher liefert der Battery Quick Check schon bei der ersten Messung exakte Ergebnisse, die jederzeit reproduzierbar sind.
Zielkunden der neuen Dienstleistung sind Autohäuser, Werkstattketten, Leasinggesellschaften und das Fuhrparkmanagement von Unternehmen. Privatkunden können die Dienstleistung über ihre Autohäuser oder Werkstatt in Anspruch nehmen.
Der Battery Quick Check kann ab dem 31. August 2023 durch Gutachterinnen und Gutachter von TÜV Rheinland durchgeführt werden. Über Hella Gutmann, den ersten Partner für Diagnose-Hardware, ist der Battery Quick Check ab 15. September dann auch in Werkstätten verfügbar. Weitere Hardware-Partner werden folgen. Bis Ende dieses Jahres wird der Batterietest für circa 40 Fahrzeugmodelle angeboten, das entspricht einer Marktabdeckung von rund 50 Prozent, die stufenweise weiter ausgebaut wird. Die unverbindliche Preisempfehlung für den Battery Quick Check beträgt 149 Euro.
Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Das Unternehmen ist seit mehr als 150 Jahren tätig und zählt zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. TÜV Rheinland hat mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielt einen Jahresumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com
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