„Ottmar Edenhofer hat die CO2-Bepreisung als marktwirtschaftliches Leitinstrument der deutschen Klimapolitik entscheidend vorangebracht“, sagte Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Er sei einer der weltweit einflussreichsten Pioniere auf dem Gebiet der Ökonomie des Klimawandels. „Durch seine exzellenten Forschungen, wissenschaftsbasierten Politikberatungen sowie sein hohes Engagement schafft er es, über den wirtschaftlichen Denkansatz Lösungen gegen den Klimawandel anzubieten, die auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit behandeln“, so Bonde. Er hob hervor, dass Edenhofer wie kaum ein anderer wisse, wie man Wirtschaft, Klimaschutz und gesellschaftliche Anforderungen zusammen denkt und „politischen Entscheidungsträgern Wege aufzeigt, durch die vermeintliche Zielkonflikte überwunden werden können.“
Eine neue Ebene der Anerkennung für die Klima-Ökonomie
Für den letzten Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC leitete Edenhofer die Arbeitsgruppe zum Klimaschutz, deren Aufgabe es war, mögliche Lösungspfade für das Klimaproblem aufzuzeigen. Am PIK wurde er 2005 zum Chefökonomen ernannt, seit 2018 leitet er das Institut als Direktor, zusammen mit Johan Rockström. Darüber hinaus ist er seit 2012 Gründungsdirektor des MCC, das zu wirtschaftspolitischen Lösungen mit Bezug auf globale Gemeinschaftsgüter forscht. Im Jahr 2019 legten PIK und MCC dem deutschen „Klimakabinett“ und Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Expertenbericht vor. In der Folge führte die Regierung ein nationales Preissystem für den Ausstoß von CO2 ein, welches das europäische Emissionshandelssystem ergänzt. Edenhofer leitet derzeit Ariadne, das als Kopernikus-Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu den größten Forschungsinitiativen zur Energiewende in Deutschland gehört. Er ist außerdem Professor an der Technischen Universität Berlin.
„Ich bin sehr dankbar für diese wunderbare Auszeichnung, denn die Verleihung des Preises an einen Klimaökonomen drückt eine neue Ebene der Anerkennung für den sozialwissenschaftlichen Ansatz aus, die Möglichkeiten für Lösungen der Klimakrise zu erforschen“, kommentierte Edenhofer. „Ich fühle mich sehr geehrt, aber auch ermutigt. Um ernsthafte Risiken für Sicherheit und Wohlstand der Menschen weltweit zu vermeiden, können – und müssen – wir gerechte politische Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderung Klimawandel weiter vorantreiben.“
Weblink zu mehr Information über Ottmar Edenhofer: https://www.pik-potsdam.de/members/edenh
Weblink zur Deutschen Bundestiftung Umwelt: https://www.dbu.de/index.php?menuecms_optik=&menuecms=123&objektid=38759&vorschau=1
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist eines der weltweit führenden Institute in der Forschung zu globalem Wandel, Klimawirkung und nachhaltiger Entwicklung. Natur- und Sozialwissenschaftler erarbeiten hier interdisziplinäre Einsichten, welche wiederum eine robuste Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft darstellen. Das PIK ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
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