Geschäftsjahr 2021: Ammerländer Versicherung baut Stellung als bundesweiter Sachversicherer aus.

Die Ammerländer Versicherung konnte ihre Stellung am Markt 2021 ausbauen. Trotz der anhaltenden Pandemie und des außergewöhnlichen Schadenjahres fällt das Jahresergebnis positiv aus. Im Anschluss an die Feststellung durch den Aufsichtsrat haben Axel Eilers, Vorstandsvorsitzender, und Gerold Saathoff, Vorstand Vertrieb, die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 präsentiert und einen ersten Ausblick auf 2022 getätigt.

Positives Jahresergebnis

Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen sind um 13,42 % auf rund 73,10 Mio. Euro gestiegen (2020:  64,45 Mio. Euro). Die Mitgliederzahl verzeichnete ein Plus von 12,28 % und erreichte 825.088 (2020: 734.869). Der Gewinn nach Steuern fiel mit 3,40 Mio. Euro um rund 1,38 Mio. Euro geringer aus als im Vorjahr (2020: 4,78 Mio. Euro) und wird vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliedervertreterversammlung der Verlustrücklage zugeführt. Das Eigenkapital steigt damit auf 27,69 Mio. Euro und entspricht 48,49 % der verdienten Nettobeiträge. Der gesamte Kapitalbestand ist um 12,27 % auf 61,04 Mio. Euro gestiegen.

AV liegt über dem Branchenschnitt

Damit hat sich die AV im Branchenvergleich überdurchschnittlich gut entwickelt. Laut Branchenverband GDV stiegen die Beitragseinnahmen im Bereich Schaden- und Unfallversicherung zwar leicht um 2,2 Prozent auf 76,6 Milliarden Euro. 

Historisches Naturgefahrenjahr

„Das Jahresergebnis ist vor allem geprägt durch die Flutkatastrophe und ihre Folgen“, erläuterte Axel Eilers. Mit den Hagelschäden im Frühsommer und der Flutkatastrophe im Juli zähle das Jahr 2021 nach Angaben des Branchenverbandes GDV zu den

teuersten Naturgefahrenjahren überhaupt. Als bundesweit tätiger Schadenversicherer, der Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen mit Elementarschadenbausteinen anbietet, war auch die AV damit konfrontiert. Trotzdem hat sie sich positiv entwickelt.

Flutschäden prägen Schadenentwicklung 

Die Schadenaufwendungen in Verbindung mit der Flutkatastrophe beliefen sich für die AV auf rund 6,97 Mio. Euro und kamen im dritten Quartal zum Tragen. Vor diesem Hintergrund ist die Zahl der Schadenfälle um 8.601 auf 44.854 gestiegen, sodass das Plus höher ausfiel als im Vorjahr (2020: + 7.293). Auch die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sind um 10,25 Mio. Euro (+ 39,58 %) auf rund 36,15 Mio. Euro gestiegen. Die Brutto-Schadenquote erreichte 51,07 % (2020: 42,04 %). „Dass wir unter diesen Bedingungen ein positives Jahresergebnis verzeichnen können, verdanken wir unserer gesunden und gelebten Risikobetrachtung und der daraus resultierenden Rückversicherungsstrategie“, erklärte Axel Eilers.

Entwicklung der Sparten: Hausrat an der Spitze

Die Hausratsparte bleibt die stärkste der AV. Die dort verdienten Beiträge stiegen um 9,21 %. Insgesamt macht die Sparte einen Anteil von 63,23 % des Beitragsvolumens aus. „In Zeiten der Pandemie ist das Zuhause zum Anker geworden, den man entsprechend abgesichert wissen will“, sagte Gerold Saathoff. „Ein weiterer Faktor ist das gestiegene Sicherheitsbedürfnis nach den immensen Schäden, die die Flutkatastrophe hinterlassen hat. Viele Menschen haben ihre Hausratversicherung deshalb aufgestockt.“

Fahrrad-Vollkaskoversicherung: Deutliche Zuwächse 

Einer der Wachstumsmotoren der AV war 2021 die Fahrradsparte. „Trotz des mittlerweile stark umworbenen Marktes haben wir hier deutliche Zuwächse erzielt“, sagte Gerold Saathoff. Mit einem Anteil von 19,43 % am Gesamtaufkommen der verdienten Bruttobeiträge (2020: 15,04 %) ist sie die zweitstärkste Sparte. Gegenüber dem Vorjahr sind die verdienten Beiträge noch einmal deutlich um 48,43 % gestiegen.  Der Fahrradboom der vergangenen Jahre hat sich laut Gerold Saathoff fortgesetzt, vor allem aufgrund der Klimaschutzdebatte und der sich wandelnden Mobilität. Laut der repräsentativen Studie „Fahrrad Monitor 2021“ ist jeder vierte Mensch in Deutschland während des vergangenen Jahres von anderen Verkehrsmitteln auf das Rad umgestiegen.

Größtes Projekt der Firmengeschichte fertiggestellt

Die AV hat den Kreis ihrer Mitarbeitenden auf 168 Fachleute erweitert, davon 7 Auszubildende (2020: 147/6). Um dem Team genug Raum bieten zu können, wurde das 2018 bezogene Firmengebäude in Westerstede erweitert. Bei der Gestaltung der Räume trägt das Unternehmen neuen Entwicklungen der Arbeitswelt Rechnung: Neben klassischen Büro-, Besprechungs- und Aufenthaltsräumen ist auch ein „Open Space“ entstanden. Hier sind Arbeit und Austausch frei und ohne feste Arbeitsplätze möglich.

Für den zweiten Bauabschnitt wendete die AV rund 3,2 Millionen Euro auf. Damit ist das neue Firmengebäude fertiggestellt. Mit einem Volumen von insgesamt 8,6 Millionen Euro für beide Bauabschnitte handelt es sich um die bislang umfangreichste Investition der Firmengeschichte.

AV investiert weiter in Standort Westerstede

Darüber hinaus investiert die Ammerländer Versicherung weiter in ihren Firmenstandort. „Wir sind ein wachsendes Unternehmen und sehen unsere Zukunft in Westerstede“, sagte Axel Eilers. Deshalb habe man ein weiteres Gebäude in der Bahnhofstraße erworben. Die Stadtvilla liegt neben dem ehemaligen Bahnhof und somit in direkter Nachbarschaft des ursprünglichen, noch heute genutzten Firmengebäudes der AV. Es handelt sich um eines der letzten erhaltenen größeren Bürgerhäuser der gehobenen Bauklasse aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts in Westerstede. Etwa 1905 wurde es als repräsentativer Wohnsitz einer Unternehmerfamilie errichtet. „Ich halte es für eines der prägenden Gebäude im Stadtbild und wir werden es mit seinem historischen Charakter für Westerstede erhalten“, so Axel Eilers. Gleichzeitig sei geplant, die Nebengebäude umzubauen und zu modernisieren. Die Idee sei, den historischen Charakter der Stadtvilla mit neu entstehenden, modernen Elementen auf dem Grundstück zu kombinieren. Die Planungen für das Projekt starten noch in 2022.   

Resümee und Ausblick

Insgesamt zeigten sich beide Vorstände zufrieden mit dem Geschäftsjahr. „Das zweite Pandemiejahr hat gezeigt, dass auf unser Team, unsere Lern- und Wandlungsfähigkeit Verlass ist“, fasst Axel Eilers zusammen. Gleichzeitig habe das Hochwasser vor Augen geführt, wie wichtig weitblickende Risikovorsorge, umsichtiges Gestalten und eine entsprechende Strategie seien.

Axel Eilers und Gerold Saathoff gehen davon aus, dass sich die Ammerländer Versicherung auch 2022 positiv entwickeln wird. . In diesem Sinne werde die sicherheitsorientierte Kapital- und Rückversicherungsstrategie weitergeführt. „Auf Produktebene stehen Innovation und Mobilität im Mittelpunkt“, erläutert Gerold Saathoff. Die Sparten Fahrrad, „WoMobil“ (Reise-Hausrat) sowie Hausrat und Haftpflicht werden weiterentwickelt.

 

 

 

 

Über Ammerländer Versicherung VVaG

Die Ammerländer Versicherung ist ein bundesweit tätiger Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG), gegründet 1923 im niedersächsischen Westerstede. Als solcher ist das Unternehmen seinen Kunden besonders verpflichtet und setzt auf einen nachhaltigen, wirtschaftlich sinnvollen Versicherungsbetrieb. Die Ammerländer Versicherung bietet ihren Kunden umfassenden, leistungsstarken Versicherungsschutz in den Bereichen Hausrat und Glas, Fahrrad-Vollkasko, WoMobil, Haftpflicht, Unfall und Wohngebäude.

Weitere Informationen unter: www.ammerlaender-versicherung.de

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