Hochschule Hannover will Slow-Fashion-Prinzipien im Modedesign stärken

Deutschland verzeichnet seit einigen Jahren starke Veränderungen bei Produktion und Kaufverhalten, die auch das Berufsfeld von Modedesigner*innen beeinflussen. Um auch in Zukunft den hohen Ausbildungsstandard der Absolvent*innen an der Hochschule Hannover (HsH) zu gwährleisten, ist eine Optimierung des Bachelor-Studiengangs "Modedesign" an der Fakultät III – Medien, Information und Design im Hinblick auf sich stetig entwickelnde Anforderungen an den Beruf des Modedesigners/der Modedesignerin erforderlich. Im Vordergrund steht dabei die Verankerung des Aspekts der Nachhaltigkeit im Designprozess.

Nachhaltige Mode statt Fast Fashion

Nachhaltigkeit stellt neue Anforderungen an Modedesigner*innen und ihre Methoden. Studierende müssen lernen, Designkonzepte im gesamten Spektrum des textilen Kreislaufs – vom Ausgangsmaterial bis zur Wiederverwertung – zu verankern.

Ziel des Projekts ist deshalb die Erarbeitung und Erprobung von Konzepten für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Studiengangs "Modedesign" an der HsH. Dabei soll der Schwerpunkt "Nachhaltige Bekleidung" mit den dafür notwendigen Strategien und Maßnahmen in alle Module implementiert werden. Deren Entwicklung basiert auf Slow-Fashion-Kriterien und auf dem Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) der UNESCO. Slow-Fashion-Kriterien beschreiben die bewusst nachhaltige Produktion und den bewusst nachhaltigen Konsum im Handlungsfeld "Bekleidung". Das BNE definiert sogenannte Gestaltungskompetenz: die Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklungen anzuwenden und die Probleme nicht nachhaltiger Entwicklungen zu erkennen, um verantwortlich handeln zu können.

Darüber hinaus versteht sich das Projekt als Impulsgeber für eine engere Verzahnung von Forschung und Lehre sowie für eine neue Lehr-/Lernkultur des angewandten, status- und semesterübergreifenden, transdisziplinären Lernens.

Aufbau des Projekts

Das von März 2019 bis Februar 2022 laufende Projekt ist in sieben parallele Arbeitspakete gegliedert:

  • Weiterentwicklung des Curriculums im Hinblick auf Nachhaltigkeit und "Slow Fashion" bis Februar 2020
  • Konzeption (z. B. Leitbild, Struktur, Erscheinungsbild, Beschreibung, Pressetext, Logo, Raum etc.) und Eröffnung des Use-Less-Zentrums bis zum Wintersemester 2019/20
  • Aufbau einer Materialbibliothek bis Februar 2021 sowie fortlaufende Pflege und Aktualisierung
  • Erstellung eines Wikis und eines Nachhaltigkeits-Bewertungstools in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Lehre und Beratung (ZLB) der HsH bis Februar 2020
  • Erarbeitung eines E-Portfolios und eines Zertifikats in Zusammenarbeit mit dem ZLB bis zum Ende des Projekts
  • Kooperation mit externen Partnern durch Workshops, Vorträge etc. ab dem Sommersemester 2019
  • Projektmanagement und Evaluation in Zusammenarbeit mit dem ZLB bis zum Wintersemester 2021/22

Projektleitung/Kontakt:

Prof. Martina Glomb
Hochschule Hannover
Fakultät III – Medien, Information Design
Studiengang Modedesign
martina.glomb@hs-hannover.de

Was ist Qualität Plus?

Das Förderprogramm "Qualität Plus" des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur fördert innovative Ideen zur Verbesserung der Studienqualität. Es unterstützt niedersächsische Hochschulen bei der Weiterentwicklung von Studiengängen sowie ihrer Gesamtstrategie für Studium und Lehre. Gefördert werden neben Maßnahmen, die die Studierenden auf die digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt vorbereiten, auch solche zur Vermittlung interkultureller Kompetenzen und zur Integration forschenden Lernens in die Curricula. Für insgesamt 48 ausgewählte Projekte stehen in den kommenden drei Jahren rund 15 Millionen Euro zur Verfügung. Davon wurden für das Programm "Use-Less-Zentrum" rund 249.000 Euro bereitgestellt.

Über Hochschule Hannover

Die Hochschule Hannover
Die Hochschule Hannover ist die zweitgrößte Hochschule der niedersächsischen Landeshauptstadt und eröffnet rund 10.000 Studierenden vielseitige Angebote. International ausgerichtet und regional verankert, bietet die HsH ein außerordentlich breites Fächerspektrum mit ausgeprägter Praxisorientierung. Neben den Ingenieur-, den Wirtschaftswissenschaften und dem Sozialwesen sind an der HsH auch vielfältige Medien- und Kreativstudiengänge von hoher, international angesehener Ausbildungsqualität vertreten. Hinzu kommen duale und berufsbegleitende Studienmodelle sowie innovative Studiengangskonzepte und Lernformen.

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