Die gewollte Langstrecke ganz anders

Die Zustimmung ist groß, die Nachfrage ebenso. „Wann startet Ihr den blueribboncup 2020?“ Eckhard von der Mosel, Initiator und gemeinsam mit Sven Christensen von der Agentur Point of Sailing Organisator, war mächtig unter Druck. Viele treue Teilnehmer des blueribboncups, der in diesem Jahr seine 21. Auflage erfährt, drängten. Jetzt steht der blueribboncup, und unter www.manage2sail.com kann kurzfristig gemeldet werden.

Der Termin bleibt ähnlich, allerdings verkürzt, der Kurs ist neu, denn in Zeiten der Corona-Pandemie ist Flexibilität gefordert. „Wir haben ein Format gefunden, das sportlich, abwechslungsreich und einfach anders ist“, freut sich Eckhard von der Mosel.

Der blueribboncup 2020 findet von Freitag, 21. August, bis Sonntag, 23. August, statt und führt von Kiel rund Fünen zurück nach Kiel. Der Start erfolgt am Freitag um 10 Uhr vor dem Kieler Yacht-Club in Kiel-Düsternbrook. Von da geht es rund Fünen über die dortigen Checkpoints zurück in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt. Am Samstag werden die schnellsten Teilnehmer nach der rund 200 sm langen Strecke ab Nachmittag zurückerwartet. Ein Get-Together und die Siegerehrung in Düsternbrook, vermutlich nach Startgruppen unterteilt, werde für den Sonntagmorgen noch organisiert. Das Meldegeld wurde angepasst, wobei die Liegeplatzgebühren von Donnerstag auf Freitag und Samstag auf Sonntag im Preis enthalten seien, so die Veranstalter. Um 8.30 Uhr am Freitag ist die Steuermannsbesprechung in Düsternbrook geplant. Dabei wird lediglich aktuell der Kurs (links oder rechts um Fünen) bekanntgegeben.

Bevor es danach an die Startlinie geht, kann auch das Publikum an Land eine traditionelle Zeremonie aus erster Reihe gut beobachten: Mit Rettungsweste hat sich die komplette Crew an der Reling stehend zu verabschieden. „Wir machen dann von jeder Crew ein Foto und wissen so, dass alle Mann an Bord sind. Dieses Zeremoniell wird auch „Eckis Kiel Gate“ genannt, wobei es dafür wohl gleich zwei Namensgeber gibt: Eckhard von der Mosel und Wettfahrtleiter Eckart Reinke (Kieler Yacht-Club).

„Je mehr ich über diese Lösung nachdenke, desto mehr freue ich mich auf dieses Event“, so von der Mosel, der im Vorfeld zahlreiche Variationen angedacht und geplant hatte. Doch alle Versuche und Ansätze mit Übernachtungen in Dänemark, zwischenzeitlich sogar in Schweden wurden verworfen. Oberstes Ziel ist die Gesundheit der Aktiven und Gäste, so dass die Einhaltung der Hygiene-Vorschriften Vorrang habe, so die Veranstalter. 

Der blueribboncup wendet sich an seegehende ORC-Club-Yachten und Doublehand-Crews ab einem CDL von 8,1 (oder größer). Zu den ersten Meldungen gehörte bereits im Vorfeld Christian Rönsch, der im Vorjahr mit seiner J-111 „Piranha“ in der Gruppe ORC A auf dem Weg nach Kopenhagen Rang drei belegte. Auch die „Intermezzo“ (Schulz/Bläsi/Blankeneser Segel-Club/Match 42) und „Sunbird“ (Drücker/Verein Bremer Segelfreunde/BM 53) sind Wiederholungstäter in den Gruppen der Vollcrews.

Einen Familienausflug der besonderen Art gönnen sich Hanna und Martin Görge (Kieler Yacht-Club) mit ihrer „Hunky Dory“. Frei nach dem Album von David Bowie benannt, werden sie die Regatta genießen, denn der Schiffsname verspricht: In bester Ordnung.

Bei Doublehand hatten schon vor der Bekanntgabe des neuen Kurses als erste Carl Rasmus Richardsen/Lena Fetting (Flensburg/Münster) gemeldet. Mit ihrer MaxiFun 35 startet die Mixcrew für den Missunder Yacht-Club. In der Klasse Dehler 30od hat Matthias Sator aus Offenbach mit seiner „Crasyboat“ das Rennen um Platz eins in der Meldeliste gewonnen. Die Dehler 30od macht sich zu Recht große Hoffnung auf den olympischen Status in der Mixed Doublehand-Offshore-Klasse. „Wir hoffen auf eine entsprechende Meldezahl“, so Sven Christensen. Auch zur Kieler Woche wird die Dehler 30od als Einheitsklasse ausgeschrieben. Die aktive deutsche Klassenvereinigung plant im September im Rahmen der Kieler Woche ihre erste German Open. 2024 wird diese neue olympische Disziplin in Frankreich erstmals an den Start gehen und um olympische Medaillen segeln. Vielleicht in der Dehler 30od. (hel)

Die Fakten in Kürze:

blueribboncup 2020:  Kiel – rund Fünen – Kiel, rund 200 sm.

Start am Freitag, 21. August, um 10 Uhr vor dem KYC Düsternbrook.

Checkpoints auf dem Weg rund Fünen.  Ziel auch vor dem KYC Düsternbrook.

Steuermannsbesprechung um 8.30 Uhr vor dem KYC. Dort Festlegung des Kurses (rechts oder links um Fünen).

Rückkehr im Laufe des Sonnabendnachmittags/-abends. Get-Together und Siegerehrung in Düsternbrook wird für den Sonntagmorgen noch organisiert, evtl. nach Startgruppen getrennt.

Das Meldegeld wurde reduziert, beträgt jetzt bis 01. August 2020 für alle Klassen € 190, danach € 250. Liegeplatzentgelte für die Nacht 20./21.August und 22./23. August 2020 in Düsternbrook sind darin enthalten.

Ewige Wanderpreise (Für die Wertung wird es ein Zwischengate geben):

KDY-Trophy für das beste Boot  nach ORC  der Wettfahrt bis zum Zwischengate, Steuermannspreis von 1970 für die erste Yacht im Ziel, Zwischengate.

KYC-Trophy für das beste Boot nach ORC bis zum Zwischengate.

R.T.  Dixon Challenge Cup für den Kaiserlichen Yacht Club 1912 für das beste Boot nach ORC über alles (die berechneten Zeiten der beiden Wettfahrten bis zum Zwischengate und zurück werden addiert).

Carl-Grage-Gedächtnispreis von 1957 für  das  erste  Boot  im  Ziel  (die  gesegelten  Zeiten  der  beiden  Wettfahrten  bis zum Zwischengate und zurück werden  addiert).

Zukunft-Preis der Jugend, gestiftet 2018 von Patrick Schmidt und Johannes  Hoppe, gegeben über den KYC für das schnellste Boot nach  berechneter  Zeit,  dessen Besatzung (mit Ausnahme des Skippers/Coaches) am Tage des Starts 28  Jahre oder jünger ist. Gewertet werden beide Wettfahrten des blueribboncups (berechnete Zeiten beider Teil-Wettfahrten bis Zwischengate und zurück werden addiert).

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