Motorradfahren unter erschwerten Bedingungen

„April, April, der macht was er will“, lautet eine alte Bauernregel in Anspielung auf das oft sehr wechselhafte Aprilwetter. Nur ein Mythos? Nein. Die Ursache für die Wetterkapriolen liegt im veränderten Lauf der Sonne, wodurch sich das Wetter quasi vom Winter auf den Sommer umstellt. Was dieses besondere Wetter für Motorradfahrende bedeutet haben die Sicherheitsexperten vom Institut für Zweiradsicherheit (ifz) zusammengefasst.

Zu den nervigen bis unangenehmen Überraschungen, die die Wetterumstellung für Motorradtouren mit sich bringt, zählt der Platzregen, auch Wolkenbruch genannt, der im April und den Folgemonaten gehäuft auftritt. Ein plötzlich einsetzender, heftiger und großtropfiger Niederschlag von hoher Intensität, der relativ kurze Zeit anhält, beschreibt der Deutsche Wetterdienst das Phänomen, bei dem große Regenmengen niedergehen.

Auf dem Motorrad stellt sich dann wieder die ewige Frage nach der möglichst erfolgreichen Reaktion: Ist es vielleicht doch nur ein kleiner Schauer, der schnell durcheilt werden kann, ohne triefnass zu werden, oder kommt die Sintflut entgegen, sodass man sich besser gleich ein geschütztes Plätzchen sucht, um den meteorologischen Überfall auszusitzen?

Wer gerade auf der Autobahn unterwegs ist, dem dürfte mangels Alternative zumindest bis zur nächsten Abfahrt nichts anderes übrigbleiben als „Augen auf, Tempo runter und vorsichtig durch“. Doch Halt, naht da nicht Rettung in Form einer Brücke? Keine gute Idee! Auch ein heftiger Regenschauer ist verkehrsrechtlich kein Notfall oder zwingender Grund, um auf dem Standstreifen anzuhalten. Außerdem ist es wegen der möglichen Kollisionsgefahr sowieso viel zu gefährlich, dort herumzustehen.

Wenn „lieber Abwarten“ keine Option ist
Mit einem Platzregen (wie mit anderen Starkwetterereignissen) ist nicht zu spaßen. Die Sicht wird extrem beeinträchtigt, die Reifenhaftung sinkt, bei überschwemmten Straßen droht Aquaplaning (wenngleich unwahrscheinlicher als bei der Fahrt mit einem Pkw), plötzliche seitlich einfallende Windböen wollen pariert werden. Wenn es nicht möglich ist, das Ende des Wolkenbruchs geschützt abzuwarten, dann sollte es mit größter Vorsicht weitergehen.

  • Fahren Sie jetzt besonders konzentriert und aufmerksam.
  • Reduzieren Sie das Tempo und passen Sie die Geschwindigkeit an die Sichtverhältnisse an.
  • Ein runder Fahrstil ist angesagt. Unterlassen Sie abruptes Beschleunigen, fahren Sie Kurven mit reduzierter Schräglage. Dabei gilt die Devise: Trotz allem locker bleiben! Wer verkrampft ist, fährt unsicher, nimmt wichtige Rückmeldungen von der Maschine nicht mehr wahr und kann im Ernstfall nicht angemessen reagieren.
  • Gehen Sie vor allem feinfühlig mit der Bremse um und vergrößern Sie den Sicherheitsabstand, denn der Bremsweg verlängert sich bei Nässe. Das ABS kann Schlimmeres verhindern.
  • Achten Sie auf bei Nässe besonders rutschige Fahrbahnbereiche wie Kanaldeckel, Metallplatten oder Bitumenstreifen. Auch die weißen Fahrbahnmarkierungen sind jetzt mit Vorsicht zu genießen.
  • Um den Wetterunbilden ungefährdet zu trotzen, ist eine vernünftige Regenausrüstung essenziell. Qualitativ hochwertige Bekleidung hält heute auch lang anhaltendem Starkregen locker stand und – Stichwort aktive Sicherheit! – schützt Sie so vor Nässe und Auskühlung.
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