Wohnungswirtschaft steht vor schwierigem Spagat

 

  • Um die Klimaziele in Rheinland-Pfalz sozialverträglich zu erreichen, sind für vermietete Wohnungen Fördergelder zwischen 297 und 680 Millionen Euro pro Jahr bis 2030 nötig
  • VdW südwest und VdW Rheinland Westfalen sind sich einig: Energetische Sanierungen dürfen nicht einseitig zu Lasten der Mieter oder Vermieter gehen

In einem aktuellen Gutachten hat die rheinland-pfälzische Wohnungswirtschaft ermittelt, welche Investitionen in den Gebäudebestand in Rheinland-Pfalz nötig sind, um die Klimaziele zu erreichen. Autor des Gutachtens ist Professor Sven Bienert, Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft am IRE|BS Institut der Universität Regensburg.

297 bis 680 Millionen Euro – diese Summe wird pro Jahr bis 2030 benötigt, um alle vermieteten Wohnungen in Rheinland-Pfalz entsprechend den Klimaschutzzielen energetisch zu sanieren. Zugrunde liegt dabei die Annahme, alle Vorhaben so umzusetzen, dass sich die Mieten nicht erhöhen, die Maßnahmen also warmmietenneutral erfolgen.

Erreichung der Klimaziele als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des VdW südwest, betont den schwierigen Spagat: „Neben unserer ökologischen Verantwortung haben wir auch eine soziale Verantwortung für bezahlbaren Wohnraum. Um es klar zu sagen: Wir bekennen uns zum Klimaschutz. Die Erreichung der Klimaziele ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deswegen dürfen die Kosten energetischer Sanierungen nicht einseitig zu Lasten der Mieter oder Vermieter gehen. Hier ist auch die Unterstützung der Politik gefragt.“

Alexander Rychter, Vorstand des VdW Rheinland Westfalen, erklärt: „Um gesellschaftliche Verwerfungen zu vermeiden, sollte die Politik darauf hinwirken, die Erreichung der Klimaziele im Gebäudebestand sozialverträglich zu gestalten. Natürlich muss dabei auch über neue Förderprogramme nachgedacht werden. Selbst wenn man die bisherigen Förderungen auf Bundesebene miteinberechnet, bleibt laut Gutachten eine Lücke von 237 bis 622 Millionen Euro pro Jahr in Rheinland-Pfalz bestehen.“

Tausendpfund und Rychter unterstützen dabei grundsätzlich die Idee des Landes, eine Modernisierungsoffensive ins Leben zu rufen. Für vernünftige Lösungen müssen alle Akteure am Wohnungsmarkt und die Politik in Rheinland-Pfalz einbezogen werden, wie beide gleichermaßen betonen. Mit den Zahlen des aktuellen Gutachtens gebe es nun erstmals eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für konstruktive Gespräche.

Förderprogramme praxisorientiert und bedarfsgerecht ausgestalten

Bienert hebt ebenfalls hervor: „Der Ausbau öffentlicher Förderprogramme zur Stimulierung der Wirtschaft ist unerlässlich. Sie müssen praxisorientiert und bedarfsgerecht ausgestaltet sein, denn wir müssen uns vor Augen führen: Die sukzessive wachsenden Herausforderungen des Klimawandels werden die Effekte der aktuellen Pandemie noch deutlich übertreffen.“

Das Gutachten zeigt, welch positiven Effekt die Investition der berechneten Gelder auf die Klimaziele hätten: Bezogen auf den gesamten Wohnungsbestand würde sich bis 2030 der Ausstoß jährlicher Kohlendioxid-Äquivalente in Rheinland-Pfalz um 1,9 Millionen Tonnen gegenüber 2018 reduzieren.

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