Afrika-Verein fordert bessere Finanzierungsbedingungen für den Handel mit Afrika

„Ein stärkeres Engagement deutscher Unternehmen in Afrika ist ohne Verbesserungen in der Handelsfinanzierung kaum zu erreichen. Der deutsche Mittelstand findet seinen Weg nach Afrika ganz überwiegend über Exporte und Projekte. Die Bedingungen für Hermes-Bürgschaften müssen daher weiter verbessert werden. Die Verringerung des Selbstbehalts auf fünf statt 10 Prozent nur für die sogenannten CwA-Länder reicht bei Weitem nicht aus. Er sollte für ganz Afrika auf den günstigsten innerhalb der OECD gewährten Satz reduziert werden. Auch die so wichtigen Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien brauchen maßgeschneiderte Garantieinstrumente, um überhaupt über Fremdkapital deutscher oder europäischer Banken finanzierbar zu werden,“ erklärt Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft zur Eröffnung der Konferenz „1st Africa Finance@Trade – Risk vs. Opportunity: Financing Trade with (and in) Africa".

„Eines der größten Hindernisse für einen intensiveren Handel mit Afrika ist der Mangel an Finanzierungsinstrumenten, die erschwinglich, unkompliziert, innovativ und flexibel bereitgestellt werden. Vieles muss sich noch ändern, damit die Finanzierung von Exporten nach Afrika und innerhalb Afrikas erfolgreicher und skalierbarer wird. Neben allgemeinen Verbesserungen sollte eine neue Bundesregierung vor allem klimafreundliche Exporte und Projekte deutscher Unternehmen durch einen speziellen Klima-Bonus bei Exportkreditgarantien unterstützen. Dies kann längere Laufzeiten, vergünstigte Prämien und einen nochmals gesenkten Selbstbehalt umfassen. Auch eine entsprechende Unterstützung aus dem Entwicklungsetat sollte hier möglich sein.“ sagt Christoph Kannengießer.

„Noch immer steht die Risikowahrnehmung für Geschäfte in Afrika in keinem Verhältnis zu den verpassten Chancen – vor allem, wenn man die deutschen Aktivitäten mit denen anderer Staaten vergleicht. Wir müssen feststellen, dass die Risikokategorien für afrikanische Länder zu hoch und die Konditionen für Handelsversicherungen oft nicht wettbewerbsfähig sind. Der Export wird zu selten durch staatliche Initiativen und Förderprogramme erleichtert. Die neue Bundesregierung sollte die BMWi-Initiative für ein Soft-Loan-Programm zügig implementieren. Das könnte ein erster guter Schritt in diese Richtung sein.“, erläutert Kannengießer.

„Mehr Wachstum und Wohlstand durch Handel wird durch Integration von Märkten deutlich erleichtert. Hier sind mit der geplanten afrikanischen Freihandelszone AfCFTA große Hoffnungen verbunden. Deutschland und Europa sollten das nach Kräften unterstützen. Zugleich sollten Importe aus Afrika weiter erleichtert und gefördert und Handelshemmnisse innerhalb der afrikanischen Regionalgemeinschaften abgebaut werden,“ schließt Christoph Kannengießer.

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