Neue Umfrage von ECPAT zeigt: Die europäische Öffentlichkeit meint, dass das Internet für Kinder nicht sicher sei und fordert mehr Schutz im digitalen Raum

ECPAT, das weltweit größte Netzwerk, das sich für den Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung einsetzt, veröffentlicht heute die Ergebnisse seiner repräsentativen Meinungsumfrage zum Kinderschutz im digitalen Raum. Die Befragung von 9.410 Erwachsenen wurde in acht europäischen Ländern durchgeführt.

„Die Deutlichkeit der Ergebnisse hat uns überrascht und Rückenwind gegeben für unsere Arbeit. Dass so viele Menschen in diesen unterschiedlichen Ländern Kinderschutz so hoch priorisieren, ist ein klares Statement und ein Auftrag an die Entscheidungsträger*innen Lösungen zu finden, um Kinder besser zu schützen.“, macht Andrea Wagner, die Geschäftsführerin von ECPAT Deutschland, deutlich.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der Befragung zählen folgende Punkte:

  • 73 Prozent der Befragten meinen, dass Kinder sich nicht im Internet aufhalten können, ohne von Erwachsenen belästigt zu werden. 7 von 10 Personen sind der Meinung, dass es online keine oder nur wenig Privatsphäre gibt.
  • 76 Prozent der Befragten sind bereit, einen Teil ihrer persönlichen Privatsphäre im Internet aufzugeben, damit automatisierte Technologien Missbrauchsabbildungen von Kindern erkennen können.
  • 68 Prozent der Befragten in den acht Ländern befürworten die Pläne der Europäischen Union, zum Erlassen neuer Rechtsvorschriften, damit Unternehmen verpflichtet sind nach Missbrauchsabbildungen zu suchen.

Defence for Children – ECPAT Niederlande hat darüber hinaus in sieben der Länder auch eine qualitative Untersuchung durchgeführt. Die meisten Befragten in den qualitativen Studiengruppen wussten nicht, dass es Hash-Erkennungs- oder Anti-Grooming-Technologien gibt, die Missbrauchsabbildungen von Kindern erkennen können. Als die Befragten von den Tools erfuhren, waren sie empört darüber, dass diese nicht ständig eingesetzt und genutzt werden. Auch nachdem die Teilnehmenden darüber informiert wurden, dass auch ihre Daten zu diesem Zweck gescannt werden könnten, hielten Sie an Ihrer Meinung fest.

Die Botschaft ist eindeutig: Die europäische Öffentlichkeit will, dass Maßnahmen zum Schutz von Kindern im Internet ergriffen werden. Sie ist sich einig, dass automatisierte Technologien, die zum Schutz von Kindern im Internet beitragen, immer genutzt werden sollten und dass Online-Plattformen gesetzlich dazu verpflichtet sein sollten dies zu tun.

ECPAT wird nun gezielt Entscheidungsträger*innen informieren und in Austausch sowohl mit Abgeordneten als auch Unternehmen gehen, wie dieser geforderte Schutz gemeinsam umgesetzt werden kann.

Lesen Sie mehr zu den aktuellen Herausforderungen in unserem Positionspapier: https://ecpat.de/2021/08/26/ecpat-positionspapier-august-2021/
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Über den ECPAT Deutschland e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung, ECPAT Deutschland, wurde 2001 gegründet und ist Teil des Netzwerks ECPAT International mit Sitz in Bangkok/Thailand, das in über 100 Ländern für den Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung aktiv ist. In Deutschland gehören dem ECPAT Bündnis 28 Organisationen und Hilfswerke an. ECPAT setzt sich dafür ein, dass Minderjährige nicht Opfer von Menschenhandel werden, Kinder im Tourismus und auf Reisen vor sexualisierter Gewalt geschützt sind, Organisationen und Unternehmen Kinderschutzkonzepte entwickeln und umsetzen und sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern mittels digitaler Medien wirksam bekämpft wird. ECPAT verfügt über gute Kooperationsstrukturen mit Behörden, Strafverfolgung, Zivilgesellschaft und mit der Privatwirtschaft und setzt auf die Zusammenarbeit aller Akteure zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung.

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