In der Diskussionsrunde wurde die Befürchtung geäußert, dass mit einer solchen Ausrichtung der EU-Taxonomie Kapitalflüsse in Aktivitäten gelenkt werden, die nicht mit den Pariser Klimazielen und dem europäischen Green Deal vereinbar sind. Dabei sei die Taxonomie für Investoren mit-entscheidend, damit diese auf deren Grundlage ihre Portfolios auf Net-Zero-Strategien ausrichten können. Die Aufnahme von Atomkraft und Gas in die Taxonomie entfalte auch deshalb eine fatale Wirkung, weil sich die öffentliche Diskussion vor allem auf diese beiden Begriffe konzentriert und viele gute Vorschläge der Taxonomie damit in den Hintergrund geraten.
Großen Raum in der Diskussion nahm auch die Gefahr von Greenwashing generell ein. Immerhin gibt es rund 3.000 Fonds, die als „nachhaltig“ etikettiert sind beziehungsweise ihre Portfolien auf der Grundlage von Umwelt-, Sozial- und ethischen Standards zusammenstellen. Allerdings sei die Latte für das Attribut „nachhaltig“ teilweise zu niedrig aufgelegt. Alles in allem waren sich die Teilnehmer der Diskussionsrunde aber einig, dass die EU-Taxonomie in der Wirtschaft viel bewegen werde. In der Kapitalanlage brauche die Implementierung aber noch einige Zeit. Hilfreich könne ein einfaches und transparentes Signalsystem wie eine Ampel sein.
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