Schwartz: „Wir müssen uns auf neue Flüchtlingswelle einstellen“

„Unser Entsetzen und die Sorge um die Menschen vor Ort in der Ostukraine sind groß“, sagt Renovabis-Hauptgeschäfts­führer Thomas Schwartz. „Bereits seit 2014/15 gibt es in der Ukraine mehr als 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge und jetzt ist zu befürchten, dass erneut hunderttausende Menschen Heimat und Zukunft verlieren.“ Es sei damit zu rechnen, dass nun ein großer Teil von ihnen nicht innerhalb der Ukraine bleiben kann und auch in Richtung Deutschland flüchtet: „Wir müssen uns jetzt darauf vorbereiten zu helfen, wo wir können“, mahnt Schwartz.

Mit Putins Anerkennung der Separatisten-Gebiete Luhansk und Donezk und dem Einmarsch russischer Truppen erreicht der Konflikt um die Ukraine eine neue Eskalationsstufe. „Das ist ein klarer Bruch des Völkerrechts, und wir können nur hoffen, dass Russland die Lage nicht noch weiter eskaliert“, sagt Schwartz. „Wir denken ganz besonders an die Menschen, die durch eine erweiterte Invasion Haus und Hof, Heimat und Zukunft verlieren würden.

Schwartz: „Die Betroffenen flüchten nicht freiwillig!“

„Wir müssen uns klar machen“, so Schwartz, „dass die Menschen, die vor dem Einmarsch flüchten, dies gewiss nicht freiwillig tun. Sie würden sich zweifellos lieber eine Zukunft in ihrem Land in Kharkiv oder anderswo mit ihren Kindern und Familien aufbauen.“ Deshalb müsse die Friedensarbeit schon jetzt beginnen „und zwar in unseren Herzen“, sagt Schwartz. Und sie muss vor allem auch in Worten und Taten sichtbar werden. Schwartz fordert: „Die Verantwortlichen in Deutschland müssen jetzt schon Vorbereitungen treffen, falls es  – je nach weiterer Entwicklung –  große Flüchtlingsströme gibt. Darauf müssen wir uns jetzt alle in Deutschland und Europa einstellen. Gefragt ist eine echte „Willkommenskultur der Nächstenliebe“.

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