Prof. Andreas Hykade beendet seine Tätigkeit als Leiter des Animationsinstituts

Prof. Andreas Hykade wird zum 30. September 2022 seine Tätigkeit als Leiter des Animationsinstituts der Filmakademie beenden, um sich mit Beginn des Studienjahres 2022/23 als Leiter "Animation Directing“ am Animationsinstitut ausschließlich der Lehre widmen zu können.

Die Kunst des nahtlosen, organischen Übergangs hat der namhafte Animationsfilmer über seine gesamte Karriere perfektioniert. Praktisch von Anfang an lief seine Dozententätigkeit parallel zur Arbeit an eigenen künstlerischen Projekten. Nach acht Jahren, in denen er zusätzlich die Gesamtverantwortung für das Animationsinstitut der Filmakademie trug, ist für Prof. Hykade nun der richtige Zeitpunkt für eine Amtsübergabe gekommen:

 „Als ich die Leitung übernahm, hatte ich für das Animationsinstitut Ziele gesteckt, festgehalten im Strategiepapier „Filmakademie 2030“. Dazu zählten vor allem die finanzielle Absicherung des Instituts sowie die Einführung der Studienvertiefung „Character Animation“ und die umfassende Integration des Themas „Geistiges Eigentum (IP)“ in unser Curriculum. Dies alles konnten wir erreichen. Zusätzlich konnten wir intern die Internationalisierung der Filmakademie vorantreiben, unsere Fachkonferenz FMX erfolgreich durch stürmische Zeiten navigieren und unsere Forschung & Entwicklung ausbauen. Vor allem aber ist es uns gelungen, unseren Studierenden während der schwierigen Zeit der Pandemie ein vollwertiges Studium anbieten zu können. Mein Dank gilt hier allen, die das Animationsinstitut bei der Bewältigung dieser Aufgaben tatkräftig unterstützt haben.“

Der Erfolg gibt Prof. Hykade recht: In den Rankings der Fachpresse wird das Animationsinstitut regelmäßig unter den weltweiten Top 10 der Animationsschulen geführt. So haben Produktionen des Instituts mittlerweile die wichtigsten internationalen Auszeichnungen erhalten – zuletzt sorgte die mit einem Studierenden-Oscar ausgezeichnete VFX-Produktion „The Beauty“ für Furore.

Staatssekretärin Petra Olschowski: „Professor Andreas Hykade hat das Animationsinstitut der Filmakademie zu einer weltweit führenden Ausbildungseinrichtung für Animation geformt. Für das Strategiepapier „Filmakademie 2030“ hat er zudem wegweisende inhaltliche und strukturelle Impulse gesetzt. Den von ihm konzipierten Ausbau des Animationsinstituts unterstützen wir sehr gerne. Für seine großen Verdienste um das Institut danke ich Professor Hykade ausdrücklich und wünsche ihm für seine zukünftige leitende Tätigkeit in der Lehre des Animationsinstituts sowie für seine weiteren künstlerischen Aktivitäten alles Gute.“

Bei allen Erfolgen bleibt die Frage nach dem Unerledigten. Dazu Prof. Hykade: „Beim formulierten Ziel, den Standort zu einer führenden europäischen Region für Animation, VFX und Games weiterzuentwickeln, hätte ich mir eine größere Dynamik gewünscht. Auf unterschiedlichen Feldern sind andere Medienstandorte dabei, an Baden-Württemberg vorbeizuziehen. Doch ich bin überzeugt, wir könnten Boden wettmachen, wenn wir uns stärker auf die Entwicklung von geistigem Eigentum in allen Animations-Gewerken fokussieren. Vielleicht können uns die nachkommenden Generationen junger Künstlerinnen und Künstler bei den nächsten notwendigen Schritten unterstützen.“ Was möchte Prof. Hykade dem Animationsinstitut mit auf den Weg geben? „Unsere Maxime in den vergangenen Jahren war: „Der Mensch ist wichtiger als das Projekt.“ Ich würde mir wünschen, dass sich unsere Studierenden wie auch Mitarbeitenden und Dozierenden weiterhin von diesem Geist leiten lassen.“

Prof. Thomas Schadt: „Prof. Hykade gebührt für seine wichtige Arbeit als Leiter des Animationsinstituts allergrößter Dank! Für mich persönlich war und ist er prägender künstlerischer Impulsgeber auf dem Campus Ludwigsburg. Seine Haltung zur mitunter verschleißenden Beziehung von Mensch, Kunst und industrieller Produktion hat auch mich zudem darin wachgehalten, für Studierende der Filmakademie ein besonderes Fürsorgebewusstsein zu entwickeln. Umso mehr hat es mich gefreut, ihn nun an zentraler Stelle der Lehre auch zukünftig auf dem Campus zu wissen.“

Den für sich gewonnenen künstlerischen Freiraum möchte Andreas Hykade wieder verstärkt kreativ nutzen. Mehrere Film-, Buch- und Musikprojekte für Erwachsene und Kinder sind in Planung. Darüber hinaus will er sich in Zukunft verstärkt dem geschriebenen Wort zuwenden: „Meine Zeit als Leiter des Animationsinstituts war so spannend und bewegt, dass sie auf jeden Fall künstlerisch verarbeitet werden muss. Ich habe zwei unterschiedliche Arbeitstitel, zwischen denen ich mich noch nicht entschieden habe: „The Beautiful Kingdom“ oder „The Boss Who Cried“.

Über Andreas Hykade

Diese Beziehung hat etwas von Schicksal: Andreas Hykade, geboren 1968 im bayerischen Wallfahrtsort Altötting, hat die Gründung und den Aufstieg der Filmakademie Baden-Württemberg von Anfang an miterlebt und mitgestaltet. Der Schüler in Albrecht Ades legendärer Trickfilmklasse an der Kunstakademie Stuttgart wechselte 1991 nach Ludwigsburg und gehörte 1995 zu den ersten Absolventinnen und Absolventen der neuen Filmhochschule. Vertreten durch das Stuttgarter Studio „Film Bilder“, fasste der Ausnahme-Trickfilmer mit dem unverwechselbaren Stil nach seinem Studium rasch Fuß in der Animationsszene und wurde für Kurzfilme wie „We Lived in Grass“ oder „Ring of Fire“ mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Ebenso erfolgreich waren seine animierten Videoclips „Zehn kleine Jägermeister“ und „Walkampf“ für die Band Die Toten Hosen. Kultstatus bei Eltern wie Kindern genießt bis heute seine Trickfilmserie „TOM und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig“, koproduziert vom SWR und seit 20 Jahren Dauerbrenner auf KiKA & Co. Es folgten hochgelobte, ebenfalls preisgekrönte Arbeiten wie „The Runt“, „Love & Theft“, „Nuggets“ und zuletzt „Altötting“, inspiriert von der besonderen Marienverehrung in seiner bayerischen Heimatstadt. 2019 wurde Andreas Hykade in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen. 

Seine Lehrtätigkeit begann Hykade 2001 als Dozent der „Filmgestaltung 2 Animation“ an der Filmakademie. Nach Stationen am Royal College of Art London, an der Kunsthochschule Kassel und der Harvard University kehrte er 2011 als Professor für Animationsfilm nach Ludwigsburg zurück. Im Oktober 2014 übernahm er erst die kommissarische, seit April 2015 auch die offizielle Leitung des Animationsinstituts. Der Filmakademie bleibt er auch nach seinem Abgang von diesem Posten verbunden. Als Leiter Animation Directing kann er ab Oktober 2022 die Diplomprojekte und die Studierenden dieser Studienvertiefung künftig von der Idee über das fertige Projekt bis hin zu einem kraftvollen Eintritt ins Berufsleben federführend begleiten.

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