IGC: Mehr Sonnenblumenkerne aus Amerika

Während ungünstige Vegetationsbedingungen in der EU-27 die Erträge limitierten, dürften insbesondere in den USA und Argentinien deutlich mehr Sonnenblumenkerne zusammenkommen.

Global dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 nach Angaben des Internationalen Getreiderates IGC rund 52,1 Mio. t Sonnenblumenkerne zusammenkommen. Das wären zwar 700.000 t mehr als noch im September prognostiziert, das Vorjahresvolumen wird damit dennoch um 7,9 % verfehlt. Während in Russland rund 6,5 % mehr Sonnenblumenkerne erzeugt werden dürften als noch 2021/22, wird das Angebot der Ukraine, angesichts des anhaltenden Kriegsgeschehens und eines Rückgangs der Anbaufläche, voraussichtlich ein Drittel kleiner ausfallen. Berichten zufolge konnten bis zum 14.10.2022 knapp die Hälfte der ukrainischen Flächen geräumt werden. Niederschläge verzögerten die Erntearbeiten jedoch zuletzt und verstärkten die Sorge um deutliche Qualitätseinbußen.

Trotz einer Ausweitung des Areals dürfte auch die EU-Erzeugung mit 9,5 Mio. t rund 8,9 % hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben, nachdem ungünstige Vegetationsbedingungen über die Sommermonate das Ertragspotenzial deutlich schmälerten. Indes blickt der Rat optimistisch auf das Sonnenblumenkernangebot in Nord- und Südamerika. Vor dem Hintergrund einer größeren Anbaufläche wird die US-Erzeugung bei 1,3 Mio. t und damit 45 % über Vorjahreslinie gesehen. Gleiches gilt für Argentinien, hier dürften rund 8,7 % mehr und damit die Rekordmenge von 4,4 Mio. t zusammenkommen.

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