„Endlich eine echte Reform der Exportfinanzierung“

Zur heute angekündigten Einführung einer Forfaitierungsgarantie für Exportfinanzierungen erklärt Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter Außenwirtschaft im VDMA:

„Endlich hat sich die Bundesregierung zu einer echten Reform der Exportfinanzierung durchgerungen und erfüllt damit eine langjährige Forderung des VDMA. Mit dem neuen Instrument der Forfaitierungsgarantie können Hermes-gedeckte Exportforderungen an Banken verkauft werden. Damit gibt es erstmals eine Small Ticket-Exportfinanzierung, die eine Maschinenbaufirma aktiv vermarkten kann. Dies ist gerade für die Diversifizierung der Exportmärkte eine wichtige Unterstützung. Die zuständigen Ministerien haben angekündigt, diese Hermes-Reform bis Mitte des Jahres umzusetzen. Durch den intensiven Austausch zwischen Banken und Exporteuren zur Frage, wie die Forfaitierungsgarantie für alle Beteiligten funktionieren kann, stehen die Chancen für einen Erfolg des neuen Geschäftsmodells gut.

Der VDMA und Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) hatten 2020 zum Höhepunkt der Corona-Unsicherheiten gemeinsam eine Position für eine Reform für Small Ticket-Auftragswerte erarbeitet. Die Diagnose: Banken und Mittelstand arbeiten im Exportgeschäft eng zusammen, für schwierige Auslandsmärkte fehlt aber eine passende Hermesdeckung, die auch für kleine Auftragswerte Finanzierungen attraktiv macht. Der konkrete Vorschlag einer Forfaitierungsgarantie hat mit der geplanten Reform Gehör gefunden. Jetzt müssen schnell die technischen Fragen der Umsetzung gelöst werden. Auch hier wird sich der VDMA aktiv einbringen.“

Zum Hintergrund

Der fehlende Erfolg deutscher mittelständischer Unternehmen – trotz interessanter Lösungen für Entwicklungsländer – findet sich in den VDMA-Statistiken wieder. Chinesische Wettbewerber haben mit günstigen Angeboten, kombiniert mit Exportkrediten, in den vergangenen Jahren Marktanteile gewonnen. Viele Maschinenbauer sind dagegen seit Jahren in der Klemme, weil ihre Auslandskunden nicht nur eine Maschinenlieferung, sondern auch die passende Finanzierung erwarten. Für die typischen Auftragswerte im Maschinengeschäft bis 10 Millionen Euro gibt es aber nur in Einzelfällen Banken, die Hermes-gedeckte Forderungen ohne Rückgriff auf die Kreditlinien des Unternehmens ankaufen.

Die Zeit für diese Hermes-Reform drängt. Mit dem Ukraine-Krieg hat sich der Wettbewerb weiter verschärft, während gleichzeitig die Liquidität knapper wird. Preissteigerungen und Lieferverzögerungen belasten den Kreditrahmen der Unternehmen bei den Banken. Gegenüber den Auslandskunden selbst Bank zu spielen – das geht für Mittelständler schon lange nicht mehr.

Über den VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.

Der VDMA vertritt mehr als 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt 770 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen und Anlagen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
Lyoner Str. 18
60528 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 6603-0
Telefax: +49 (69) 6603-1511
http://www.vdma.org/

Ansprechpartner:
Holger Paul
Leiter Kommunikation und Pressesprecher
Telefon: +49 (69) 6603-1922
Fax: +49 (69) 6603-2922
E-Mail: holger.paul@vdma.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel