Grüne Woche 2023: Starkes Comeback zum Jahresanfang

Die Internationale Grüne Woche unterstreicht ihren Stellenwert als globale Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. In zehn Tagen kamen rund 300.000 Gäste auf das Berliner Messegelände.

Zehn Tage war die Internationale Grüne Woche Bühne und Forum der Debatte um die Zukunft von Agrar- und Ernährungswirtschaft. Im Zentrum der Diskussionen standen die globalen und regionalen Herausforderungen durch multiple Krisen wie Klimawandel, Artensterben, Krieg und gestörte Lieferketten für die Land- und Ernährungswirtschaft. Präsentiert und diskutiert wurden Lösungsansätze für nachhaltige Produkte und Produktionsverfahren. Über 1.400 Aussteller aus 60 Ländern erschufen eine vielfältige Grüne Woche 2023. Insgesamt kamen rund 300.000 Besucherinnen und Besucher auf das Berliner Messegelände.

Dirk Hoffmann, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH: „Für die Messe Berlin war die Internationale Grüne Woche ein Traumstart ins neue Messejahr. Wir haben unser Ziel erreicht und gezeigt, dass die globale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau auch in ihrer 87. Auflage begeistert und den Geschmack von Fach- und Privatpublikum gleichermaßen trifft. Als Treffpunkt für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist die Grüne Woche das Forum für die Debatte um Regionalität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz.“

Grüne Woche als Wirtschaftsmotor für Berlin

Das Publikum zeigte sich konsumfreudig und gab pro Kopf etwa 130 Euro für den Verzehr vor Ort beziehungsweise für den Kauf von Waren aus. Im Vergleich zur letzten Veranstaltung 2020 bleibt das Konsumverhalten auf ähnlichem Niveau. Rund 1.700 Medienschaffende aus 25 Ländern akkreditierten sich in diesem Jahr. Die vielfältige Berichterstattung bescherte Berlin einen zusätzlichen Werbeeffekt, von dem die Stadt nachhaltig profitiert.

Starkes Engagement der Bundesregierung

Die besondere Bedeutung der Internationalen Grünen Woche zeichnet sich auch am hohen Interesse aus dem politischen Raum ab.

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft:

„Das beste Kompliment für die Grüne Woche sind die zahlreichen Besucherinnen und Besucher – ihre Neugier und ihr Interesse zeigen auch die Wertschätzung für unsere Landwirtinnen und Landwirte, die uns mit qualitativ hochwertigen und gesunden Lebensmitteln versorgen. Die Grüne Woche zeigt aber auch, vor welchen Herausforderungen die Landwirtschaft steht. Wir wollen Ziele, die sich erst einmal widersprüchlich anhören zusammenbringen: Ernährungssicherheit, Klimaanpassung, Klimaschutz und Höfe mit Zukunft. Das gelingt nur mit einer nachhaltigen Transformation. Über den Weg können wir sprechen – am Ziel gibt es nichts zu rütteln. Wir brauchen pragmatische Lösungen zusammen mit der Landwirtschaft, der Ernährungsbranche und der Gesellschaft. Die Grüne Woche ist dazu der perfekte Ort – hier kommen alle miteinander ins Gespräch. Es geht jetzt darum, den Spirit dieser Messe weiterzutragen und im Dialog zu bleiben für gute Lösungen.“

Neben dem Bundeslandwirtschaftsministerium präsentierten sich das Bundesentwicklungs- und das Bundesumweltministerium mit eigenen Sonderschauen. Auf eigenen Rundgängen informierten sich insgesamt fünf Bundesministerinnen und Bundesminister auf der Grünen Woche 2023: Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit, und Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Zahlreiche Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Bundesländer sowie Spitzenvertreter der im Bundestag vertretenen Parteien informierten sich auf gesonderten Rundgängen. Zu den hochrangigen Gästen zählten außerdem Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft und Mykola Solskyi, Landwirtschaftsminister der Ukraine.

GFFA: für krisenfeste und klimafreundliche Ernährungssysteme

Die Auswirkungen von Klimawandel, Artensterben und Covid-19-Pandemie sowie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärfen die weltweite Nahrungsmittelkrise. Deshalb müssen Agrar- und Ernährungssysteme so umgestaltet werden, dass sie externen Schocks widerstehen und dabei gleichzeitig das Klima und die biologische Vielfalt schützen. Wie diese Transformation gelingen kann, diskutierten rund 2.000 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vom 19. bis 21. Januar auf dem 15. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Mit der 15. Berliner Agrarministerkonferenz, zu der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir rund 70 Amtskolleginnen und -kollegen aus aller Welt sowie Vertreterinnen und Vertreter von elf internationalen Organisationen begrüßte, fand das GFFA seinen prominenten Abschluss. In ihrem Abschlusskommuniqué verpflichteten sich die Teilnehmenden, nachhaltige, inklusive und krisenfeste Ernährungssysteme zu fördern, Lebensmittel für alle Menschen verfügbar, erschwinglich und sicher zu machen und das Ziel der Vereinten Nationen, den Hunger bis 2030 zu bekämpfen, zu verwirklichen.

Grüne Woche als Dialogplattform für Ernährungs- und Landwirtschaftsbranche

Auch die Ernährungs- und die Landwirtschaftsbranche zeigten sich sehr zufrieden mit dem Messeverlauf.

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes:

„Ich freue mich besonders, dass die Grüne Woche endlich wieder in Präsenz stattfinden konnte. Die intensiven Gespräche und der direkte Austausch haben gezeigt, wie wichtig diese Plattform für unsere Branche ist. Auch bei den vielen Besucherinnen und Besuchern konnte man feststellen, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes hungrig waren, endlich wieder die vielen Köstlichkeiten, schmecken, riechen und probieren zu können. Bei zahlreichen Gesprächen und Diskussionen haben wir betont, dass Klimaschutz, Erhalt der Artenvielfalt und Ernährungssicherung gemeinsam gedacht und in die Agrarpolitik integriert werden müssen.“

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie:

„Wir haben die Ernährungsstrategie der Bundesregierung an unserem Stand erlebbar gemacht: klimaschonende Herstellung, Einsatz von regenerativen Energien und immer mehr pflanzenbasierte Lebensmittel gehören längst zu unserem Alltag. Das starke Interesse der Messebesucher hat uns gezeigt, dass unsere Produkte nicht nur innovativ und nachhaltig sind, sondern auch schmackhaft und beliebt.“

Testmarkt Grüne Woche: Hohe Zufriedenheit bei Ausstellern und Gästen

Rund 9 von 10 Personen, die die Messe privat besuchten, zeigten sich in der repräsentativen Besucherumfrage (sehr) zufrieden mit ihrem Messebesuch und würden die Grüne Woche wieder besuchen. Ein durchweg hohes Interesse zeigten die Besucher an den Sonderschauen. Sehr positiv bewerteten die Privatbesucher auch den neuen Bereich grünerleben. Das Konzept, dem Thema Nachhaltigkeit einen zentralen Anlaufpunkt zu geben, ist aufgegangen: Die neue Sonderschau erhielt Topnoten in der Besucherbewertung.

Die gute Stimmung bei den Gästen spiegelt sich auch bei den Ausstellern wider: Rund 90 Prozent gaben in der repräsentativen Ausstellerumfrage an, mit ihrem Messeauftritt als (voll und ganz) zufrieden zu sein. Die wichtigsten Ausstellerziele „Darstellung des Unternehmens“ und „Information von Endverbraucher*innen“ werden in hohem Maße erreicht. Außerdem punktet die IGW als Testmarkt für die Einführung neuer Produkte.

Startup-Days und Regionalstar: Branchenpreise belohnen herausragende Innovationen

Zwei Branchenpreise zeichnen auf der Internationalen Grünen Wochen herausragende Leistungen im Agrar- und Ernährungsbereich aus. An den Startup-Days präsentierten insgesamt zehn Startups mit besonders zukunftsträchtigen Businessmodelle aus dem Bereich Agrar- und Ernährungswirtschaft. Den Sieg errang Seedalive. Ein Sonderpreis im Bereich „Innovation“ ging an Nunos aus Köln. Den Sonderpreis im Bereich „Nachhaltigkeit“ erhielt „BettaF!sh“ aus Berlin.

Die Zeitschrift Lebensmittelpraxis und die Messe Berlin vergaben im Rahmen der Grünen Woche 2023 den Branchenpreis Regional-Star Award. Ausgezeichnet wurden die besten Regionalkonzepte der Ernährungsbranche. In der Kategorie Innovation gewann die Bohlsener Mühle. In der Kategorie Präsentation ging der Preis an Edeka Stiegler in Speyer. Den ersten Preis in der Kategorie Organisation erhielt das Hamburger Technologieunternehmen Forest Garden Labs. Mit dem ersten Platz im Branchenwettbewerb in der Kategorie Kooperation wurde Emils Bio-Manufaktur in Freiburg ausgezeichnet.

Nächster Termin: 19. bis 28. Januar 2024

Die Internationale Grüne Woche wird von der Messe Berlin GmbH veranstaltet. Ideelle Träger sind der Deutsche Bauernverband (DBV) sowie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die 88. Internationale Grüne Woche Berlin findet vom 19. bis 28. Januar 2024 auf dem Berliner Messegelände statt.

Über die Internationale Grüne Woche

Die Internationale Grüne Woche Berlin zählt bundesweit zu den traditionsreichsten Messen und zu den bekanntesten Veranstaltungen in Deutschland. Gegründet 1926 im Berlin der Goldenen Zwanziger, ist sie einzigartig als internationale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Aussteller aus aller Welt präsentieren an zehn Veranstaltungstagen ein umfangreiches Produktangebot. Zudem gibt die IGW aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und nachhaltige Landnutzung eine Bühne. Vom 20. bis 29. Januar 2023 findet die 87. Ausgabe der Grünen Woche statt. Die IGW ist Ausgangspunkt für das Global Forum for Food and Agriculture (kurz GFFA). Das GFFA ist die führende internationale Konferenz zu zentralen Zukunftsfragen der weltweiten Land- und Ernährungswirtschaft. Höhepunkt ist das Treffen von über 70 Agrarministerinnen und Ministern.

Über die Messe Berlin GmbH

Seit 200 Jahren ist Berlin Messestandort, seit vielen Jahrzehnten einer der wichtigsten weltweit. Als landeseigene Messegesellschaft konzipiert, vermarktet und veranstaltet die Messe Berlin jedes Jahr hunderte Live-Events. Der Anspruch ist es, auf allen Veranstaltungen den Besucherinnen und Besuchern ein herausragender Gastgeber zu sein, bestmögliche Geschäftsimpulse zu geben und faire Bedingungen für jede und jeden zu gewährleisten. Dieses Selbstverständnis spiegelt sich im Unternehmensmotto: Messe Berlin – Hosting the World.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Messe Berlin GmbH
Messedamm 22
14055 Berlin
Telefon: +49 (30) 3038-0
Telefax: +49 (30) 3038-2325
http://www.messe-berlin.de

Ansprechpartner:
Christine Franke
PR Manager – Pressesprecherin
Telefon: +49 (30) 3038-2275
E-Mail: christine.franke@messe-berlin.de
Emanuel Höger
Pressesprecher
E-Mail: emanuel.hoeger@messe-berlin.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel