Ein Rückblick mit Schmerzen, ein Ausblick voll Hoffnung

Die geringen Erntemengen der Jahrgänge 2020 und 2021 haben deutliche Spuren in Absatz und Umsatz der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut hinterlassen. So wurden in dem Wirtschaftsjahr 20/21 nur rund 1,47 Millionen Liter Wein verkauft, gegenüber dem ebenfalls schon schwachen Vorjahr ein Rückgang um fast 20 Prozent. Das schlägt sich auch auf die Einnahmen nieder, die mit 7,1 Millionen Euro etwa 13 Prozent eingebüßt haben. Diesen Rückblick mit Schmerzen präsentiert Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Silbersack vor den Mitgliedern der Generalversammlung.   

Corona, Ukraine-Krieg und Energiekrise gesellten sich dazu, sorgten für unterbrochene Lieferketten und verunsicherte Kunden. Gesunkene Erträge stießen auf gestiegene Kosten. Verpackungsmaterial, Flaschen, Etiketten, Transport – überall ziehen die Preise an. Das sei keine gesunde Mischung für ein Wirtschaftsunternehmen, betont Andreas Silbersack, doch die Genossenschaft habe gegengesteuert. So wurde der Vertrieb für den LEH umstrukturiert und in die eigene Regie übernommen. "Das bringt die Umsatzkurve im laufenden Jahr deutlich nach oben", beschreibt Silbersack die ersten positiven Folgen dieser Entscheidung. Auch eine moderate Preissteigerung schlage sich bereits in den Erträgen nieder.

Mit dem Blick auf die Mitgliederentwicklung setze sich der Negativ-Trend der vergangenen Jahre weiter fort. Der stand zum Abschluss des Wirtschaftsjahres 20/21 bei 342, weitere Austritte sind bereits angemeldet. Damit sinkt auch die Ertragsfläche, die aktuell bei 381 Hektar liegt. Ein Hauptgrund ist weiterhin die zögerliche Übernahme von kleinen Rebflächen im Familienverbund, die aufwändige Arbeit im Weinberg schrecke jüngere Menschen vor einer Weiterführung der privaten Rebanlagen ab.

Auf der anderen Seite gäbe es aber ehrgeizige Aufrebungsbestrebungen der Agrarbetriebe und Traubenerzeuger, die in den kommenden Jahren auch Früchte tragen werden. So verschiebe sich die Eigentumssituation in der Mitgliederstruktur immer mehr zu den wenigen größeren Unternehmen.

Die geringen Erntemengen der Jahrgänge 2019, 2020 und 2021 schlagen sich auch im Traubengeld für die Mitglieder und in der Investitionsbereitschaft der Genossenschaft nieder. Trotzdem konnten einige wichtige Projekte angeschoben werden, verweist Vorstandsvorsitzender Marten Keil auf die Aktivitäten besonders in Sachen Energieeinsparung. Bis Ende Mai sollen Photovoltaikanlagen auf den Dächern für so viel erneuerbaren Strom sorgen, um die Produktion damit zu versorgen.

Auch das Thema Wassermanagement treibt die Winzervereinigung und ihre Mitglieder um. Hier hoffe man auf die Realisierung der Pläne, mit Speicherseen ein verlässliches System aufzubauen zur Versorgung besonders betroffener Flächen. Das ginge nur mit deutlicher finanzieller Unterstützung durch Land, Bund und EU.

Zudem steht die Einweihung der neuerbauten "Weinkehr" am Hafen von Braunsbedra bevor, einer Vinothek mit angeschlossenem Weinbistro, die von der Genossenschaft direkt betrieben wird. Damit sollen der Eigenabsatz gesteigert und bessere Umsatzerlöse erzielt werden.

Gegenwärtig sind die Keller mit dem Jahrgang 2022 gut gefüllt, lenkt Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger den Blick auf das aktuelle Wirtschaftsjahr. Schon jetzt deute sich eine erfreuliche Erholung der Absatz- und Umsatzentwicklung an. Nach einer Neuordnung und Personalverstärkung beim hauseigenen LEH-Vertrieb gewinnt dieser wichtige Absatzmarkt deutlich an Fahrt. Zugelegt hätten zudem vor allem die Eigenveranstaltungen im Anisium und dem Herzoglichen Weinberg. Dem stände allerdings ein Rückgang in der genossenschaftseigenen Weingalerie gegenüber. "Die Sorge um die inflationäre Entwicklung beflügelt eben Kauf-Zurückhaltung und Sparwünsche", analysiert Zieger diese Situation. Allerdings scheine sich hier bereits wieder der Trend umzukehren.   

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