„Spanien wird nicht leichter zu spielen als Georgien“

Nach der deutlichen aber auch zu erwartenden Niederlage für Deutschlands 15er-Rugbymänner zum Saisonauftakt bei Serien-Europameister und Topfavorit Georgien geht es nun im ersten Heimspiel der Rugby Europe Championship gleich gegen den nächsten „schweren Brocken“. Am kommenden Sonntag, den 12. Februar, empfangen die Schwarzen Adler um 14.30 Uhr im Fritz-Grunebaum-Sportpark in Heidelberg Spanien. (Foto: Jürgen Keßler Sportfotogfrafie)

Viele werden vermuten, dass es nach dem Georgien-Spiel eigentlich nur leichter werden kann. Die realistische Einschätzung muss aber lauten: nicht wirklich! Der Weltranglisten-16. Aus Spanien war in der abgelaufenen EM-Spielzeit Zweiter hinter Georgien und eigentlich für die WM qualifiziert, bevor den Iberern am grünen Tisch wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Stürmers zehn Punkte abgezogen wurden. Beim letzten Aufeinandertreffen unterlag Rugby Deutschland 2019 den Iberern in Köln mit 10:33.

„Spanien verfügt über eine auf diesem hohen Niveau sehr erfahrene Mannschaft, die einen ganz anderen Stil pflegt als Georgien“, weiß Rugby Deutschlands Nationaltrainer Mark Kuhlmann. „Deren Spiel ist sehr quirlig und sicher nicht weniger schnell als zuletzt das von Georgien.“ Gegen die Niederlande gab es zuletzt mit 28:20 zwar einen eher knappen, aber aus Sicht Kuhlmanns einen nie wirklich gefährdeten Sieg. „Die haben ein paar Fehler gemacht, welche die gut eingestellten Niederländer gut ausgenutzt haben.“

Personell wird sich bei den Schwarzen Adlern nicht viel verändern, hat sich das Team bei den übermächtigen Lelos zuletzt doch ordentlich geschlagen. Lediglich Robert Lehmann wird nach einer Schulterverletzung nicht rechtzeitig fit und könnte in der Startformation durch Justin Renc ersetzt werden. Dazu verstärken die Coaches, die einen Mann mehr in der Hintermannschaft nominieren als gegen Georgien, das Team mit dem zuletzt verhinderten Niklas Hohl, der Spielmacher oder Schluss spielen kann und Carlos Soteras Merz. Der Kapitän des deutschen 7er-Nationalteams bringt viel internationale Erfahrung und starke Defensivfähigkeiten mit. Und mit Michael McDonald rückt ein schneller und quirliger Gedrängehalb ins Team, der durchaus für überraschende Akzente gut sein kann.

Auch gegen Spanien sehen sich die Adler klar in der Außenseiterrolle. „Damit fühlen wir uns aber auch wohl“, gibt Coach Kuhlmann zu. „Wir haben gesehen, dass unser Spielsystem gut funktioniert, aber natürlich werden wir eine absolute Topleistung brauchen und alles reinwerfen müssen, um gegen Spanien überhaupt eine Chance zu haben.“ Mit diesem Kader treten die Schwarzen Adler zum ersten Heimspiel der Saison an: 

SC Neuenheim: Paul Weiß, Oliver Paine, Luke Wakefield, Felix Lammers
Heidelberger RK: Jörn Schröder, Andrew Reintges
RG Heidelberg: Carlos Soteras Merz
Berliner RC: Mathis Blume
TSV Handschuhsheim: Justin Renc, Tyrell Williams
SC Frankfurt 1880: Daniel Wolf, Hassan Rayan, Elias Haase, Edoardo Stella, Leo Wolf
München RFC: Oliver Stein, Niklas Hohl
RK Heusenstamm: Zinzan Hees
Servette Genf (SUI): Kilian Bendjaballah
Soyaux-Angouleme (FRA): Michel Himmer
Nottingham RFC (ENG): Sebastian Ferreira
Firenze Rugby 1931 (ITA): Sebastian Rodwell
British Army: Michael McDonald

Auf Abruf: Paul Schüle, Felix Martel (TSV Handschuhsheim), Jonathan Maaser (Berliner RC), Christian Bottomley (SC Frankfurt 1880), Maximillian Kopp (DSV Hannover 78), Wolfram Hacker (RG Heidelberg), Nicolas Rinklin (SC Neuenheim)

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