Nachwuchspreise der Opernstiftung

Die Sopranistin Narea Son und der Tänzer Alessandro Frola sind die Träger des Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preises. Der Eduard Söring-Preis geht an den 1. Konzertmeister Daniel Cho. Die mit je 8.000 Euro dotierten Preise werden am 15. April 2023 im Rahmen des Operndinners von der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper vergeben. Bei der Wahl der Preisträgerinnen und Preisträger folgt die Opernstiftung der Empfehlung des Opernintendanten Georges Delnon, des Ballettintendanten Professor John Neumeier sowie des Hamburgischen Generalmusikdirektors Kent Nagano.

„Es ist der Opernstiftung ein großes Anliegen, besondere Begabungen und die Vielseitigkeit des künstlerischen Nachwuchses zu fördern. Die Intendanten haben junge, begabte Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die durch ihr besonderes Talent, Engagement, die Arbeit und Hingabe an ihre Kunst aufgefallen sind. Es ist uns eine große Freude ihre Karrieren durch die Verleihung unserer Preise zu ehren und sie dadurch zu unterstützen und weiter zu außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen zu motivieren“, sagt Geschäftsführerin Ulrike Schmidt. „Wir gratulieren unseren Preisträgerinnen und Preisträgern von Herzen und wünschen allen viel Glück auf ihrem Weg!“

Opernintendant Georges Delnon gratuliert der jungen Preisträgerin: „Narea Son absolvierte das Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg und ist seit der Saison 2019/20 Mitglied im Solistenensemble der Staatsoper. Seitdem hat sie eine beeindruckende künstlerische Entwicklung gezeigt und sich zu einer hervorragenden und hochprofessionellen Solistin entwickelt. Mit zahlreichen Debuts in großen Partien wie Adele, Blonde, Susanna oder Marzelline und zuletzt Lauretta hat sie in Hamburg immer wieder neue Rollen erarbeitet und dabei eine außergewöhnliche Bandbreite im Repertoire erreicht, die von Barockmusik bis hin zu lyrischem Repertoire mit außergewöhnlichen Koloraturen reicht. Mit ihrem ersten Platz beim internationalen Meistersinger Wettbewerb 2022 hat Narea Son einmal mehr gezeigt, dass sie zu den großen Talenten ihrer Generation gehört.“

Ballettintendant und Chefchoreograf John Neumeier lobt den diesjährigen Oberdörffer-Preisträger: „Der in Parma, Italien geborene 22-jährige Ballett-Tänzer hatte 2017 die Möglichkeit durch den berühmten Nachwuchswettbewerb Prix de Lausanne die Ballettschule des Hamburg Ballett auszusuchen, bevor er 2019 in die Compagnie aufgenommen wurde. Sehr schnell bekam er die Möglichkeit beim Hamburg Ballett Solorollen in meinen Balletten zu tanzen. So war er der jüngste Tänzer, der jemals die Rolle des Lysander in Ein Sommernachtstraum tanzen durfte. Andere große Solorollen sind unter anderen Prinz Desirée in Dornröschen und Wolf Beifeld in Liliom. Er ist einer der vielversprechendsten jungen Künstler und Tänzer des Hamburg Ballett und beeindruckt neben enorm starker Technik vor allem mit einer einnehmenden Präsenz und Persönlichkeit auf der Bühne.“

Generalmusikdirektor Kent Nagano hebt beim diesjährigen Eduard-Söring-Preisträger seine vielseitigen Qualitäten hervor: „Daniel Cho ist ein herausragender Violinist, der uns alle immer wieder durch eine stupende Technik, eine beeindruckende Musikalität und ein großes Einfühlungsvermögen überzeugt. Wir sind sehr froh, ihn als 1. Konzertmeister im Orchester zu haben. In dieser Position ist er wesentlich an der Formung des Klangs beteiligt und somit von unschätzbarem Wert.“

Die Preisträger

Die Sopranistin Narea Son stammt aus Südkorea. Sie schloss ihr Studium mit dem Bachelor an der Seoul National University und dem Masterstudium Oper und Konzertexamen Oper an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg ab. Meisterklassen bei Edita Gruberová, Jaume Aragall, Cheryl Studer, Mariella Devia, Thomas Quastoff, Edda Moser, Brigitte Fassbaender und Joyce DiDonato rundeten die gesangliche Ausbildung ab. Wichtige Partien von Narea Son sind Adele (Die Fledermaus), Pamina (Erzittre, feiger Bösewicht!, Neufassung der Zauberflöte von J. Harneit), Marzelline (Fidelio), Zerlina (Don Giovanni), Katze Ivanka (UA Katze Ivanka), Ljusja (Moskau, Tscherjomuschki), Marthe, Sorge, Seliger Knabe und Sopran Solo ( Szenen aus Goethes Faust), Javotte (Manon), Echo (Ariadne auf Naxos), Oberto (Alcina), u. a. Neben ihren Auftritten an der Hamburgischen Staatsoper war Narea Son u. a. am Theater Bremen, dem Sejong Center (Seoul Metropolitan Opera), dem Shanghai Grand Theater und der Geumho-Konzerthalle zu erleben. Sie arbeitete mit Regisseuren wie u. a. Achim Freyer, Philipp Stölzl, Georges Delnon, Vera Nemirova, David Bösch, BARBE&DOUCET. Neben Kant Nagano arbeitete Narea Son u. a. mit den Dirigenten Alexander Joel, Johannes Fritzsch, Massimo Zanetti, Christopher Moulds, Renato Palumbo, Axel Kober und Jonathan Darlington. Narea Son war 2016/17 und 2017/18 Mitglied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Hamburg und ist seit der Spielzeit 2019/20 Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg. 2022 hat Narea Son bei dem internationalen Meistersinger-Wettbewerb des Staatstheaters Nürnberg den 1. Preis gewonnen.

Der Tänzer Alessandro Frola, geboren 2000 im italienischen Parma, erhielt seine Ausbildung an der Professione Danza Parma, dem Fomento Artístico Cordobés in Argentinien und an der Ballettschule des Hamburg Ballett. 2019 wurde er in die Compagnie des Hamburg Ballett übernommen und avancierte 2022 zum Solisten. John Neumeier kreierte für ihn die Rolle Der Schatten in Dona Nobis Pacem (2022) und ein Solo in seinem Ballett Peter und Igor, mit dem er an der Seite von Jacopo Bellussi 2021 in Italien gastierte (Rom, Genua und Ravenna). Sein Repertoire umfasst Prinz Siegfried und Prinz Alexander in Illusionen – wie Schwanensee, Lysander in Ein Sommernachtstraum, Endymion in Sylvia, Prinz Désiré und Amors Segen in Dornröschen (Neufassung 2021), Wolf Beifeld in Liliom, Friedrich der Große in Tod in Venedig. Darüber hinaus tanzte er ein Pas de deux aus A Cinderella Story sowie Solopartien in Matthäus-Passion, Dritte Sinfonie von Gustav Mahler und Préludes CV. Alessandro Frola wird der diesjährige Preis der italienischen Fachzeitschrift „Danza & Danza“ verliehen. Die Auszeichnung ehrt den besten italienischen Tänzer im Ausland.

Der Musiker Daniel Cho wurde in New Jersey (USA) geboren und begann im Alter von sechs Jahren in Südkorea Violine zu spielen. Er schloss sein Bachelorstudium an der Juilliard School in der Klasse von Hyo Kang und David Chan ab und setzte anschließend sein Studium bei Kolja Blacher an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin fort. Er gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe, darunter den Max-Rostal-Wettbewerb 2019, bei dem er den höchsten Preis erhielt. Als Solist spielte er mit Orchestern wie der Hamburger Camerata, dem Bucheon Philharmonic Orchestra und den Sejong Soloists. 2010 gab er sein Debüt im Weill-Saal der New Yorker Carnegie Hall, präsentiert von der Korea Music Foundation; 2013 folgte sein europäisches Debüt im Musée du Louvre in Paris im Rahmen der „Concerts du Jeudi“. Daniel Cho ist Mitglied der Sejong Soloists und arbeitete eng mit Künstlern wie Gil Shaham, Cho-Liang Lin und Vadim Repin zusammen. Als Konzertmeister spielte er mit dem Juilliard Orchestra, dem Verbier Festival Orchestra und dem Budapest Festival Orchestra. Seit der Spielzeit 2021/22 ist er 1. Konzertmeister des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.

Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis und Eduard Söring-Preis

Für die Bereitstellung der Preisgelder von je 8.000 Euro konnte die Opernstiftung drei Förderer gewinnen. Der Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis wird in diesem Jahr zum 55. Mal, der Eduard Söring-Preis zum 42. Mal, an junge Künstlerinnen und Künstler der Staatsoper Hamburg, des Hamburg Ballett John Neumeier und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg verliehen. Der erste Träger des Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preises war Hans Sotin, ihm folgten unter anderen Franz Grundheber, Hanna Schwarz, Kurt Streit, Gigi Hyatt und Gamal Gouda. Der Eduard Söring-Preis wird an Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg verliehen. Die gezielte Nachwuchsförderung der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper hat mit der Auslobung der beiden Preise begonnen und wird seit 1994 auch mit der Gründung und Unterstützung des Internationalen Opernstudios der Staatsoper fortgesetzt. Mit der Förderung der opera piccola engagiert sich die Opernstiftung mit großer Freude auch für den Nachwuchs im Kindergarten- und Schulalter.

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