Mit dem Projekt möchte der NABU, unterstützt durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ (ABBI), REWE und weiteren Unternehmen und Stiftungen der Bio-Branche, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland voranbringen und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung der Böden und Gewässer sowie zum Schutz der Artenvielfalt leisten.
Seit Start des Projekts im Jahr 2015 wurde die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft von rund 18.000 Hektar gefördert – eine Fläche so groß wie die Karibik-Insel Aruba. Mittlerweile sind über 100 Betriebe mit einer Gesamtfördersumme von mehr als drei Millionen Euro unterstützt worden. Im vergangenen Jahr haben Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gemeinsam die Schirmherrschhaft über das Projekt übernommen.
„Die ausgezeichneten Betriebe leisten einen wertvollen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz, sauberes Grundwasser und gesunde Böden. Außerdem helfen sie dabei, die Artenvielfalt und Ökosysteme zu bewahren. Das verdient Anerkennung und Unterstützung. Als NABU ist es uns deshalb ein besonderes Anliegen, landwirtschaftliche Betriebe beim oft schwierigen Weg zur biologischen Landwirtschaft zur Seite zu stehen.“ (NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller)
“Bereits seit acht Jahren leistet die Alnatura Bio-Bauern-Initiative ihren Beitrag zum Wachstum der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland. Unsere Fördersumme für das Projekt ‘Gemeinsam Boden gut machen’ des NABU beläuft sich jährlich auf durchschnittlich rund 300.000 Euro. Unsere Kundinnen und Kunden ermöglichen uns diese Unterstützung: Denn auch ihnen liegt eine gesunde und zukunftstaugliche Landwirtschaft am Herzen.” (Götz Rehn, Gründer und Geschäftsführer von Alnatura)
"Der Öko-Landbau ist eine der wichtigsten Säulen für eine zukunftsfähige, nachhaltige Landwirtschaft. Wir glauben an Bio in all seinen Ausprägungen – und dafür brauchen wir einen ambitionierten Ausbau des ökologischen Angebots für mehr Sichtbarkeit in der gesamten Wertschöpfungskette." (Dr. Daniela Büchel, Mitglied des Vorstands der REWE Group)
Das sind die Preisträger*innen
– Dirk Hopmann, Hof Sandbek, Schleswig-Holstein (Bioland)
– Lukas Locher/Charlotte Müller, Geschwister Locher GbR, Baden-Württemberg (Bioland)
– Annkathrin Tempel, Schlagmühle, Hessen (Bioland)
– Markus Hiermeier, Altmühltaler Kernstodl, Bayern (Bioland)
– Katharina/Arne v. Ruschkowski, Von Ruschkowski GbR, Nordrhein-Westfalen (Bioland)
– Hinrich Michaelis, Hof Michaelis, Niedersachen (Bioland)
– Nadine/Carsten Göz, Leimenäckerhof GbR, Baden-Württemberg (Bioland)
– Paula Heyder/Matthias Nonn, Heyder & Nonn GbR, Nordrhein-Westfalen (Bioland)
– Friedrich-Wilhelm Petig, Hof Petig, Nordrhein-Westfalen (Bioland)
– Michael Galandt, Hessen (Bioland)
– Olaf Böhne, Böhnen Hoff, Nordrhein-Westfalen (Bioland)
– Josef Überreiter, Kleinluger Hof, Bayern (Naturland)
Wer ist förderfähig?
Beim Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ kann sich bewerben, wer seinen gesamten landwirtschaftlichen Betrieb neu auf ökologische Bewirtschaftung umstellt oder seinen Ökobetrieb um mindestens 30 Prozent erweitert. Der Betrieb muss sich einem in Deutschland ansässigen Bio-Anbauverband anschließen. Gefördert werden können auch Betriebe, die am Hof Verarbeitung und Vermarktung betreiben – einschließlich Restauration oder Urlaub am Bauernhof. Bewerbungen für die nächste Bewerbungsrunde werden seit dem 1. April 2023 angenommen, ausführliche Informationen finden Sie hier.
Hintergrund: Ökolandbau und EU-Agrarpolitik in Deutschland
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat sich zum Ziel gesetzt, den Ökolandbau bis 2030 auf 30 Prozent auszubauen. Mit dem aktuellen nationalen Umsetzungsplan der EU-Agrarpolitik (GAP) werden jedoch lediglich vier Prozent bis 2027 erreicht. Das Ausbau-Ziel rückt damit in weite Ferne. Die Bundesregierung und das Landwirtschaftsministerium müssen sich jetzt dafür einsetzen, den Ökoland-Ausbau zu beschleunigen – etwa durch eine Umstellung der öffentlichen Versorgung auf biologische Lebensmittel und eine schrittweise Anpassung hin zu mehr Natur- und Klimaschutz im nationalen GAP-Strategieplans in der laufenden Förderperiode.
Mit mehr als 900.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns
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