KulturPass für alle mit 18: Landesjugendring Niedersachsen e.V. fordert leichte Zugangsmöglichkeiten für alle

Die Bundesregierung hat auf Initiative des Deutschen Bundestages in Zusammenarbeit mit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner den Kulturpass für alle 18-jährigen jungen Menschen gestartet.

Der Kulturpass ermöglicht es Jugendlichen, kostengünstig oder kostenlos an verschiedenen kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen, wie Theateraufführungen, Konzerten, Museumsbesuchen und vielem mehr. Der Kulturpass stellt für alle mit 18 Jahren ein Budget in Höhe von 200 € zur Verfügung.

Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. begrüßt die Einführung und Förderung kultureller Teilhabe, insbesondere nach den schwierigen Jahren der Corona-Pandemie für Jugendliche, in denen auf viele Angebote und Begegnungen verzichtet werden musste.

Trotzdem sollten zwei kritische Punkte Beachtung finden:

  • Die Registrierung allein mit der Online-Ausweis-Funktion (ePerso, eID oder elektronischer Aufenthaltstitel) kann eine Herausforderung für Jugendliche darstellen. Die Anforderung, dass alle Ausweisdokumente über diese Funktion verfügen müssen, kann speziell für Jugendliche, die noch nicht über alle erforderlichen Papiere verfügen oder deren Beschaffung zeitaufwendig ist, zu einer Hürde werden.
  • Ein weiterer wichtiger Kritikpunkt ist die Entscheidung der Bundesregierung, den Kulturpass ausschließlich online und auf dem Handy über die App KulturPass DE anzubieten: Denn das schließt Jugendliche aus, die von Armut bedroht sind (Studie der paritätischen Forschungsstelle: Armut und digitale Teilhabe, 04/2023) und sich möglicherweise kein eigenes Smartphone leisten können oder ein zu altes Gerät besitzen.

Birte Pritzel, Vorstand Landesjugendring Niedersachsen dazu: „Die Einführung des Kulturpasses für Jugendliche mit 18 ist ein bedeutender Schritt, um ihre kulturelle Teilhabe zu fördern. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass alle Jugendlichen gleichermaßen die Möglichkeit haben, von diesem Programm zu profitieren. Wir wünschen uns daher von der Bundesregierung, die genannten kritischen Punkte zu überdenken und alternative Lösungen zu entwickeln, um sicherzustellen, dass kein Jugendlicher aufgrund bürokratischer Hürden oder fehlender digitaler Zugangsmöglichkeiten ausgeschlossen wird."

Über den Landesjugendring Niedersachsen e.V.

Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. ist der Zusammenschluss der 19 landesweit organisierten niedersächsischen Jugendverbände. Er vertritt die Interessen von ca. 80 einzelnen Jugendverbänden und etwa 200 kommunalen Jugendringen sowie die Interessen der jungen Menschen in Niedersachsen. Ferner unterstützt der LJR das ehrenamtliche Engagement von 50.000 Jugendleiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Landesjugendring Niedersachsen e.V.
Zeißstr. 13
30519 Hannover
Telefon: +49 (511) 519451-0
Telefax: +49 (511) 519451-20
http://www.ljr.de

Ansprechpartner:
Sonja Reichmann
Referentin für Digitale Medien
Telefon: +49 (511) 519451-0
E-Mail: reichmann@ljr.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel