10 Jahre alternatives Wohnungsprogramm für öko-sozialen Stadtumbau Freiburgs

Vor 10 Jahren Mitte Oktober 2013 wandten sich die Freiburger Umweltschutzvereine Klimabündnis Freiburg, ECOtrinova e.V. und BUND OV Freiburg mit ihrem alternativen Handlungsprogramm Wohnen zum öko-sozialem Stadtumbau an den damaligen OB Dr. Salomon, an den Gemeinderat und die Medien. Statt einen Riesen-Neubaustadtteil in Dietenbach oder St. Georgen-West auf der "grünen Wiese" zu bauen, schlugen die Vereine eine Vielzahl mittelgroßer und kleinerer Maßnahmen vor. Ziele waren mehr Wohnungen bei bezahlbaren Mieten und strenge ökologische Rahmenbedingungen dafür.

Sie analysierten die Ursachen, warum die Mieten stiegen und damals zu wenig Wohnungen hinzukamen. Konkret schlugen sie vor, u.a. den Güterbahnhof Nord, das Ganter Areal, das ehemalige Götz- und Moritz-Areal, Flächen der Polizeiakademie und beim Eisstadion sowie große Parkplätze mit Wohnungen zu bebauen: Auch sollten Wohnungen durch Aufstocken, durch Um- und Anbauten und bei Hinterhäusern sowie durch innere Umbauten geschaffen werden. Auf diese Weise würde Bauen auf Grün komplett vermieden. Auch aus heutiger Sicht sind die Vorschläge der Vereine hochaktuell. Ihr Verlangen, den Umwelt- und Nachhaltigkeitsartikel 20a des Grundgesetzes in der praktischen Politik für die Belange künftiger Generationen zu beachten, fand im Klimaschutz-Urteil des Bundesverfassungsgerichts 2021 und ab 2019 bei den Demonstrationen von Fridays for Future seine Entsprechung.

Die Vereine hatten mit ihrem Programm Alternativen vorgestellt zum städtischen Handlungsprogramm Wohnen, das am 26. November 2013 verabschiedet wurde. Sie erhielten in 2013 kaum Echo, sehen sich aber in 2023 bestätigt. Dietenbach, das schon ab 2020 Wohnungen erbringen sollte, würde es auch vor 2027 nicht wenn überhaupt – und das mit freien Kostenmieten kalt ab 25 Euro pro qm**, Tendenz weiter steigend. Währenddessen lagen z.B. beim frei finanzierten Aufstocken der Gebäude der Stadtbau in der Belchenstr. für 2018 Kaltmieten von nur 8,4 € pro qm vor. Die Vereine erwarten nun, dass der Gemeinderat schnellstens Dietenbach stoppt, bevor die Verschuldung durch Dietenbach für Freiburg katastrophal wird. Für diese erwartet die Stadt selber bis 2033 laut Ratsdrucksache G-23/025 427 Mio. Euro neue Schulden plus 127 Mio. Euro Finanzierungskosten, und das bei viel zu günstigen Annahmen beim Zins und Grundstückeverkauf.

** Prof. Gröger unwidersprochen im Gemeinderat 31.1.2023

Hinweis: 

Das Programm vom Okt. 2013 ist online:

https://ecotrinova.de/downloads/2013/131011endg-Sozialökolog_Stadtumbau-statt-BauenaufTeufelkommraus.pdf

http://klimabuendnis-freiburg.de/images/pdfs/131011endg-Sozialkolog_Stadtumbau-statt-BauenaufTeufelkommraus.pdf

und online als Medienmitteilung samt VCDhttps://www.bund-in-freiburg.de/fileadmin/freiburg/Positionen/131014aMM-SozialoekolStadtumbaustattBauenaufTeufelkommraus.pdf

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