Handwerkskammer feiert die neuen Meisterinnen und Meister des Jahrgangs 2023

Dreimal in Folge freute sich die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald über mehr als 500 neue Meisterinnen und Meister in einem Abschlussjahrgang. 2021 waren es 518, im vergangenen Jahr 506 und diesmal, 2023, insgesamt 508, die ihre Prüfungen erfolgreich bestanden. Letztere feierten am Samstag im Mozartsaal des Congress Centers Rosengarten in Mannheim den Erhalt ihres Meisterbriefes. Die Handwerkskammer begrüßte dazu rund 1.500 Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Wirtschaft und den Handwerksorganisationen.

Auch diesmal gehörte es zu den beeindruckendsten Augenblicken des Abends, als sich die Absolventen von ihren Plätzen erhoben, um vom Präsidenten der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Klaus Hofmann, kraft seines Amtes feierlich in den Meisterstand des deutschen Handwerks erhoben zu werden. Der Gänsehautmoment fing erneut den geballten Erfolg von über 500 Menschen ein, denen es mit dem Abschluss zum Meister und zur Meisterin gelungen war, einen der höchsten Abschlüsse im Handwerk zu erhalten und sich den Weg zu Führungspositionen, Selbständigkeit, Ausbildungskompetenz und fundiertem handwerklichem und betriebswirtschaftlichem Wissen zu ebnen. Die Ruhe im vollen Mozartsaal, während Kammerpräsident Klaus Hofmann die bedeutsamen Worte sprach, zeugte von einer mit Stolz und Anerkennung erfüllten Stimmung, die nach der Erhebung in tosenden Applaus mündete, begleitet von den Gratulationen der anwesenden Familienmitglieder und Freunde.

Die frisch gebackenen Meisterinnen und Meister gehören 15 verschiedenen Berufen an, wobei das Hörakustiker-Handwerk mit 99 Absolventen die größte Gruppe stellte, vor dem Kraftfahrzeug-Handwerk mit 77, dem Friseur-Handwerk mit 63 und dem Konditoren-Handwerk mit 61 Jungmeistern. Moderatorin Rosa Omeñaca Prado, die charmant durch den Abend führte, überraschte mit weiteren statistischen Erhebungen zum Meisterjahrgang 2023. So war die jüngste Absolventin zum Zeitpunkt ihres erfolgreichen Prüfungsabschlusses eine Friseurmeisterin mit gerade einmal 19,49 Jahren und der Jüngste ein Maler- und Lackierermeister mit 19,81 Jahren. Dass sich auch mit jahre-, wenn nicht vielleicht jahrzehntelanger Berufserfahrung noch der Schritt zum Meistertitel lohnt, bestätigten die beiden Ältesten: eine Konditormeisterin mit 57,69 Jahren und ein Hörakustikermeister mit 57,37 Jahren. Das Durchschnittsalter bei den männlichen Absolventen lag bei 28,92 Jahren, bei den Frauen bei 28,76.

Im Interview mit Moderatorin Rosa Omeñaca Prado sprach Präsident Klaus Hofmann von der Bedeutung des Handwerks für Gesellschaft und Wirtschaft. Die Betriebe hätten mit Kreativität und Innovation auf die Krisenjahre reagiert und ihre Bedeutung für die Grundversorgung in Deutschland untermauert. Aktuell zeige sich bei Themenfeldern wie Energiewende und Mobilität, dass handwerkliche Kompetenz unerlässlich sei. Etwa 450.000 Handwerksbetriebe mit fast 2,5 Millionen Beschäftigten in knapp 30 Gewerken arbeiten täglich in fast allen Bereichen am Erfolg der Energiewende mit. „Das Handwerk nimmt die Herausforderung an und arbeitet mit Nachdruck an der Umsetzung“, so Klaus Hofmann. Doch nicht nur in diesen, in allen handwerklichen Bereichen gingen Innovation und Tradition Hand in Hand. Ein Beispiel sei die Digitalisierung. „Ich sehe sie als ein zusätzliches Werkzeug in unserem Werkzeugkasten, das sich in vielen Bereichen anwenden lässt und vielleicht auch ein wenig beim Fachkräftemangel hilft“, sagte der Kammerpräsident. Die frisch gebackenen Meisterinnen und Meister forderte er auf, ihre neuen Chancen zu nutzen und ihren Weg zielstrebig weiterzugehen. Er selbst habe seinerzeit mit dem Meistertitel seinen Traum von der Selbständigkeit verwirklicht. Die Handwerkskammer begleite auch weiterhin mit ihren Fachberatern bei unterschiedlichsten Anliegen.

So stolz sich der Kammerpräsident angesichts der erbrachten Leistungen der Jungmeisterinnen und Jungmeister zeigte, so stolz waren auch andere: neben Familien und Freunden völlig zurecht auch die Absolventen selbst. Und ihre Prüfer. Maler- und Lackiermeister Marcel Brecht gab im Interview mit der Moderatorin stellvertretend für alle Prüfer seine Eindrücke wieder. Und auch Start-up-Preisträger Gianluca Zaccardi, der sich nur drei Monate nach seiner bestandenen Meisterprüfung selbständig gemacht hatte und von seinen Beweggründen erzählte, hatte allen Grund dazu.

Am liebsten hätte Präsident Klaus Hofmann jeden einzelnen auf die Bühne geholt, um zum Erfolg zu gratulieren, hätte dies bei 508 neuen Meisterinnen und Meistern nicht schlichtweg den Rahmen gesprengt. So oblag es den jeweils Besten ihres Gewerks, stellvertretend für alle anderen, ihren Meisterbrief vor dem Publikum entgegenzunehmen, und den Stolz, der alle an diesem Abend verband, in den Raum zu tragen.

Die Prüfungsbesten 2023 in ihrem Beruf:

Bäckermeister Raphael Marcheel aus Hanau

Elektrotechnikermeister und Innovationspreisträger Danny Schneider aus Waghäusel

Feinwerkmechanikermeister Hendrik Burger aus Sinsheim

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister  Michael Steinmann aus Modautal

Fotografenmeisterin Heidi Fay aus Burkardroth (entschuldigt)

Friseurmeisterin und Gesundheitspreisträgerin Mara Annelie Wallich aus Heidelberg

Hörakustikermeister Theo Amadeus David Valentin Henning aus Darmstadt

Installateur- und Heizungsbauermeister Thilo Weber aus Nußloch

Konditormeisterin und Jahrgangsbeste gesamt Annika Beutel aus Lech in Österreich

Kraftfahrzeugtechnikermeister Tim Wacker aus Mannheim (entschuldigt)

Maler- und Lackierermeisterin Virginie Dorner aus Wiesloch

Maurer- und Betonbauermeister Kai Schimbeno aus Lambsheim

Metallbauermeister Sergey Polyntsov aus Mannheim

Orthopädietechnikermeisterin Isabel Tätzner aus Brietlingen

Schreiner/Tischlermeister Alexander Krautheimer aus Heidelberg

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