Wie die Medizinisch-Psychologische Untersuchung abläuft

Verkehrssünder, die acht Punkte in Flensburg haben, mit Trunkenheitsfahrten oder Fahrten unter Drogeneinfluss auffällig geworden sind, verlieren die Fahrerlaubnis. Um sie zurückzuerhalten, müssen sie sich einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) stellen. Andrea Häußler, Verkehrsexpertin und Mitglied der Geschäftsleitung der TÜV SÜD Life Service GmbH, informiert über den genauen Ablauf.

„Jeder Teilnehmer einer MPU erhält vorab einen Termin für den Untersuchungstag, der speziell für ihn reserviert ist. Der erste Weg führt zu den Teamassistentinnen und -assistenten an die Anmeldung unseres Service-Centers. Dort wird man empfangen und durch den Ablauf der MPU geführt. Fragen sind hier jederzeit willkommen“, so Andrea Häußler.

Dann beginnt die eigentliche MPU. Zunächst muss der Betroffene Fragebögen bearbeiten. Darin geht es in erster Linie um medizinische Fragen und Fragen rund um die Führerscheinsache. Diese dienen dazu, das spätere Gespräch mit dem Arzt und Psychologen vorzubereiten und stellen sicher, dass dabei nichts Wichtiges vergessen wird. „Selbstverständlich werden die Angaben, die hier gemacht werden, genauso vertraulich behandelt wie alle anderen Ergebnisse“, versichert die Expertin.

Je nach Fragestellung an das MPU-Gutachten umfasst die Untersuchung auch verschiedene Leistungstests, welche die Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit sowie die Reaktionsgeschwindigkeit des Teilnehmers auf die Probe stellen. Sie sind nach wissenschaftlichen Maßstäben entwickelt und ermöglichen so faire und vergleichbare Ergebnisse. Die Tests finden auf speziell für die Verkehrspsychologie entwickelten Testgeräten an Einzelplätzen statt. „Um bestmögliche Ergebnisse erzielen zu können, werden die Teilnehmer von geschultem Personal vorab gründlich in die Tests eingewiesen und haben ausreichend Zeit, zu üben. Computerkenntnisse sind hierfür übrigens keine erforderlich“, sagt Andrea Häußler.

Der dritte Bestandteil der MPU ist das Untersuchungsgespräch mit einem Arzt. Dieser befragt den Betroffenen zu seiner medizinischen Vorgeschichte, eventuellen Erkrankungen, Medikamenteneinnahme und dem derzeitigen Befinden. Je nach Ursache des Fahrerlaubnisentzugs fällt die körperliche Untersuchung unterschiedlich umfangreich aus. So findet eine Blut- oder Urinuntersuchung nur bei Alkohol- oder Drogenauffälligkeit statt, nicht aber bei Punkten in Flensburg. Hier genügt in vielen Fällen das Gespräch mit dem Arzt.

Im Mittelpunkt der MPU steht schließlich das persönliche Gespräch mit einem Verkehrspsychologen. Hier geht es nicht um die Klärung der Schuldfrage, Rechtfertigungen oder auswendig gelernte Sätze, um sich in ein gutes Licht zu rücken. „Der Gutachter möchte lediglich herausfinden, wie gut sich der Betroffene mit seiner Verkehrsauffälligkeit und deren Ursachen auseinandergesetzt hat und welche Konsequenzen er daraus zieht. Wichtig ist dabei nicht, bestimmte Formulierungen zu äußern, sondern glaubwürdig zu sein“, weiß die Verkehrsexpertin.

Informationen zum Angebot der TÜV SÜD Life Service zur MPU: https://www.tuvsud.com/…

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