Treffen der ERFA Gleisanschluss-Gruppe Bayern bei der ARS Altmann AG in Wolnzach

Die Mitglieder der ERFA Gleisanschluss Gruppe Bayern trafen sich Ende November auf Einladung des Speditions- und Logistikunternehmens ARS Altmann AG in Wolnzach, um über das Thema Unkrautbekämpfung bei Gleisverläufen und Alternativen zur Gleispflege zu diskutieren sowie gesetz­liche Vorgaben zum Stand des Einsatzes von Glyphosat kennenzulernen. Dabei kam auch der persönliche Austausch untereinander nicht zu kurz.

Die ERFA Gleisanschluss wurde 2013 auf Initiative der Partner AnschlussBahnProfis Ingenieurbüro GmbH, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und LKZ Prien GmbH mit Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gegründet. Ziel ist es, den Gleisanschließern ein Forum zum Austausch und Diskutieren zu bieten, damit sich diese in einem geschützten Raum über Erfahrungen und Herausforderungen zu eigenen Gleisanschlüssen austauschen und von gegenseitigen Erfahrungsberichten profitieren können. Inzwischen zählt die ERFA bereits über 45 Mitglieder mit den ERFA-Gruppen in Bayern, Niedersachen (Hannover) und neu in Sachsen-Anhalt.

Vergangene Woche traf sich die ERFA-Gruppe in Bayern bei einem ihrer Mitglieder, der ARS Altmann AG, in Wolnzach. Die ARS Altmann AG mit Hauptsitz im bayerischen Wolnzach und mehr als 1.000 Mitarbeitern an den nationalen und internationalen Standorten, ist ein erfolgreiches Speditions- und Logistikunternehmen und zählt seit mehr als 40 Jahren zu einem der führenden Dienstleister der Automobillogistik in Europa.

„Wir freuen uns, Gastgeber der ERFA-Tagung 2023 sein zu dürfen. Durch die Liberalisierung in Europa gewinnt der Schienentransport immer mehr an Bedeutung. Wir haben diese Entwicklung und die damit verbundenen Möglichkeiten schon frühzeitig erkannt und setzen seit über 20 Jahren erfolgreich auf unser Transportmittel Nummer 1“, so Matthias Prochazka, Leiter Schienenverkehre bei der ARS Altmann AG, in seiner Begrüßung.

Prochazka verwies auch auf die hohe Bedeutung der Nachhaltigkeit: „Die ARS Altmann AG legt größten Wert auf die nachhaltige Logistik, deshalb wurden und werden auch weiterhin neue logistische Lösungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen geschaffen und für die Energieeffizienz der Konzepte für die Geschäftsbereiche RAIL, CENTER und ROAD verbessert.“

Ein wichtiger Erfolgsfaktor der ERFA-Treffen ist der Erfahrungsaustausch untereinander. Neben den aktuellen Themen wie dem Infrastrukturanschlussvertrag wurde das Thema Unkrautbekämpfung an der eigenen Gleisanlage ausführlich besprochen. Helmut Wiesböck, Geschäftsführer der Logistik Wiesböck GmbH, berichtete dazu über seine eigenen Erfahrungen zum Thema Pflanzenschutz der Gleisanlagen am Beispiel seiner Gleisanlage in Kiefersfelden. Anhand von anschaulichen Bildern und detaillierten Beschreibungen zur Vorgehensweise und Anwendung von Pflanzenschutzmaßnahmen gab er hier wertvolle Tipps an seine ERFA-Kollegen weiter.

Am Nachmittag lud André Kopp, Eisenbahnbetriebsleiter und fachliche Leitung für das Schadwagenmanagement bei ARS Altmann, die Teilnehmer ein, das Gelände und die Gleisanlagen am Hauptsitz in Wolnzach zu besichtigen. Vorgestellt wurde unter anderem der modernisierte Bahnübergang mit der neuen Anschlussweiche. Kopp stellte die Planung eines Automobiltransportes bis hin zur Durchführung des Transportes vor und erläuterte anschaulich vor welchen Herausforderungen die Automobiltransporte in Hinblick auf Fahrzeuge und Waggons stehen.

Abschließend berichtete ERFA-Geschäftsführerin Dr. Agnes Eiband über die aktuellen Projekte und die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen. Das Handbuch für Gleisanschließer, das 2017 erstmals zusammengestellt wurde, wird seitdem regelmäßig aktualisiert. So stellte Eiband bei diesem ERFA-Treffen den neuesten Stand vor und übergab vor Ort an jedes ERFA-Mitglied die neuen überarbeiteten Dokumente. Das Handbuch ist darüber hinaus ab sofort auch digital für die ERFA-Mitglieder verfügbar. Außerdem berichtete Eiband über den Stand der Gleisanschluss-Charta, bei der die ERFA Gleisanschluss aktiv mitwirkt und die Erfahrungen aus der ERFA-Gruppe in die neu aufgelegte Charta erfolgreich mit einbringt.

Das Treffen bei ARS Altmann bot den ERFA-Mitgliedern erneut interessante Einblicke in die betrieblichen Abläufe eines Gleisanschließers. Auch der Erfahrungsaustausch kam nicht zu kurz. ERFA-Moderator Andreas Krapf, Projektleiter bei der LKZ Prien GmbH, dankte dem Team der ARS Altmann AG, Matthias Prochazka, André Kopp, Martin Franke, stellvertretender Leiter Schienenverkehre und Waggondisposition, und Jörg Frank-Marquardt, Leiter Einkauf Schiene, für die perfekte Organisation und die Gleisbegehung am Standort in Wolnzach.

Nach dem Treffen zeigte sich Dr. Petra Seebauer, Geschäftsführerin der LKZ Prien GmbH und zuständig für Marketing und Kommunikation bei der ERFA Gleisanschluss GmbH, zuversichtlich: „Auch das Treffen heute, wo es unter anderem um das sehr spezielle Thema Unkrautbekämpfung an Gleisanlagen ging, hat wieder gezeigt, wie wichtig der persönliche Erfahrungsaustausch unter den Gleisanschließern ist. Der Austausch und die Diskussion in einem geschützten Raum über die gegenseitigen Erfahrungen und Herausforderungen zu eigenen Gleisanschlüssen bringt die beteiligten Mitglieder deutlich voran.“ Die LKZ Prien GmbH unterstützt seit Gründung der ERFA Gleisanschluss vor zehn Jahren beim Auf- und Ausbau, betreut die ERFA-Mitglieder intensiv und organisiert und moderiert die zweimal im Jahr stattfindenden Veranstaltungen in Bayern in Präsenz. Seebauer: „Wir freuen uns, wenn noch deutlich mehr Gleisanschließer in Bayern, aber auch weit über die Landesgrenzen hinaus, die Vorteile und Chancen einer ERFA-Mitgliedschaft erkennen, sich aktiv bei den Treffen beteiligen und von den gegenseitigen Erfahrungsberichten profitieren. Interessierte können gerne schnuppermäßig an einer Veranstaltung teilnehmen und sich persönlich vor Ort von den Vorteilen und Chancen überzeugen.“

Zur ERFA Gleisanschluss: https://www.erfa-gleisanschluss.de/

ERFA Gleisanschluss GmbH

Die Erfahrungsaustauschgruppen der ERFA Gleisanschluss GmbH bieten seit 2013 einen direkten Austausch über die Möglichkeiten der eigenen Gleisanschlüsse. Erfolgreiche Unternehmen erzählen von ihren Gleisanschlüssen und warum sie auf die Schiene setzen. Durch den persönlichen Erfahrungsaustausch in den halbjährlich stattfindenden Workshops mit erfahrenen Gleisanschließern werden gemeinsam neue Lösungsideen aus der Praxis diskutiert.

Ein erfahrenes Projektteam der ERFA Gleisanschluss sammelt deren Interessen und Alltags-Beispiele und kommuniziert diese an die Verbände. Mit der begleitenden Kommunikationsarbeit soll in der Öffentlichkeit und der Politik mehr Bewusstsein für die Probleme und die wichtige Funktion der Gleisanschließer entstehen. Ein Gleisanschluss verknüpft als ein Knotenpunkt Unternehmen direkt mit dem Netz des nationalen und internationalen Schienenverkehrs. Er ist somit eine wichtige Schnittstelle zu der verladenden Wirtschaft und ist insbesondere geeignet, den Einzelwagenverkehr zu stärken und damit nachhaltig den CO2-Ausstoß und den Straßenverkehr zu reduzieren.
Das ERFA-Konzept besteht aus den Bausteinen ERFA-Workshops, Ausbildungskurs und Fachthemen.
Die LKZ Prien GmbH als Gründungspartner moderiert seit Beginn der ERFA Gleisanschluss die Gruppe in Bayern.
Weitere Informationen: www.erfa-gleisanschluss.de 

Über die LKZ Prien GmbH

Das Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) mit Standort in Prien am Chiemsee ist ein Innovationszentrum für Logistik, Verkehr und Mobilität mit interdisziplinärer Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und internationaler Ausrichtung. Das LKZ-Netzwerk mit ansässigen Unternehmen und Instituten sowie weiteren Kooperationspartnern steht für höchste Kompetenz in den Bereichen Logistik, Verkehr und Mobilität. Seit über 25 Jahren entwickelt, steuert und koordiniert die LKZ Prien GmbH umfassendes Logistik-Know-how. Sie bietet ein hervorragendes und breit gefächertes Netzwerk mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene.

Die LKZ Prien GmbH bietet als kompetenter Experte in der Strategie-, Prozess- und Förderberatung ihre Leistungen auf nachfolgenden Kompetenzfeldern an: Digitale und nachhaltige Lieferketten & Prozesse, nachhaltiger Güterverkehr, insbesondere Kombinierter alpenquerender Verkehr und Vernetzung von Verkehrsträgern, Themen zur Energienutzung in der Logistik und klimaneutraler Mobilität, betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement mit urbanen und ruralen Mobilitätslösungen, Versorgungsprozesse in Kliniken, Rettungsdienst und Katastrophenschutz sowie Themen zur Aus-/Weiterbildung. Zudem bietet die LKZ Prien GmbH als neutraler Moderator eine Plattform für eine Vielzahl an Unternehmen aus verschiedenen Branchen, im Rahmen eines Grüne-Wiese-Konzepts kreative und umsetzbare Ideen sowie nachhaltige Innovationsprojekte in Logistik, Verkehr und Mobilität zu entwickeln und umzusetzen.
Weitere Informationen: www.lkzprien.de

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