Safer Traffic Nachtverkehr in die Freiburger Umlandgemeinden: Was sich zum 1. April alles ändert – und was nicht

Seit beinahe einem Vierteljahrhundert werden dank des Safer Traffic-Nachttaxi-Angebotes der Freiburger Verkehrs AG (VAG) überwiegend junge Menschen in den Wochenendnächten sicher und preiswert von Freiburg aus für einen Komfortzuschlag von nur vier Euro in viele der umliegenden Städte und Gemeinden des Umlandes ‚bis vor die Haustür‘ gebracht. Mit der Stadtbahn fahren die Fahrgäste bis zu einer für ihren Taxibereich definierten Umsteigehaltestelle. Dort warten Taxen, die einen ins Umland bis vor die Haustüre fuhren.

Finanziert wird dieser Service durch die angeschlossenen Gemeinden. In einer Zeit, in der Städte und Gemeinden ihre kommunalen Ausgaben auf den Prüfstand stellen müssen wurden dort auch vielfach die Ausgaben für die Nachtverkehrstaxen diskutiert.

Über Jahrzehnte war das System gut eingespielt und wurde viel genutzt. Dann kam die Pandemie mit ihren vielfältigen Beschränkungen. Auch das Nachtverkehrsangebot der VAG musste für einige Monate eingestellt werden. Trotz aller Bemühungen der beteiligten Städte und Gemeinden und auch der VAG, das Angebot wieder bekannter zu machen, haben die Fahrgastzahlen ins Umland die Vor-Corona-Werte noch lange nicht erreicht. Hinzu kommen auch deutlich gestiegene Tarife der Taxiunternehmen. Dies alles führte dazu, dass sich die Kosten je beförderter Person für die Umlandgemeinden deutlich erhöht haben. 

Die VAG hat vollkommen Verständnis dafür, dass eine Gebietskörperschaft immer auch die wirtschaftlichen Belange eines solchen Angebotes im Auge haben muss. In den meisten Regionen sind mittlerweile Entscheidungen gefallen, wie es mit den Safer Traffic-Taxen weitergehen soll.

Was sich alles ändert:

Aufgrund der beschriebenen Gemengelage ergeben sich zum 1. April beim Safer Traffic-Nachtverkehrsangebot ein paar Änderungen, die das damit verbundene Taxi-Angebot in viele Umlandgemeinden betrifft.

  • Die südlich von Freiburg liegenden Städte und Gemeinden (Bad Krozingen, Staufen, Münstertal, Eschbach, Hartheim, Feldkirch, Bremgarten, Ebringen, Pfaffenweiler, Schallstadt, Mengen und Leutersberg) haben sich entschlossen, aus diesem Angebot auszusteigen. Damit entfallen alle Taxiangebote, die bisher ab der Munzinger Straße gefahren sind. Allerdings erwägt die Stadt Bad Krozingen für ihre Bürgerinnen und Bürger eventuell auf einer anderen Grundlage ein Nacht-Taxi-Angebot zu erstellen.
  • Die Gemeinden in und am Kaiserstuhl (March, Eichstetten, Bahlingen, Bötzingen, Hochdorf, Gottenheim, Hugstetten, Buchheim, Holzhausen, Neuershausen und Bahlingen) haben sich entschlossen, das ab der Haltestelle „Moosweiher“ bereitgestellte Angebot bis mindestens zum Jahresende weiter zu finanzieren.
  • Der Korridor nördlich von Freiburg (Gundelfingen, Heuweiler, Vörstetten und Reute) hält noch an seinem Safer Traffic-Verkehr bis zum 30.06.2024 nach wie vor fest. Dafür starten die Taxen an der Haltestelle „Gundelfinger Straße“.

Eine Änderung gibt es zudem für die Bereiche Ebnet und Kappel, die an der Laßbergstraße starten: Diese werden nun zusammengelegt. Das heißt, dass dort zu den definierten Umsteigezeiten von der Stadtbahnlinie 1 nur noch ein Taxi auf Fahrgäste wartet statt bisher zwei.

Und so funktioniert das Nachttaxiangebot: Mit der Stadtbahn fahren die Fahrgäste bis zu einer für ihren Taxibereich definierten Umsteigehaltestelle. Dort warten zu vier festgelegten Abfahrtszeiten Taxen, die einen ins Umland bis vor die Haustüre fahren. Für die Nachttaxen müssen die Fahrgäste an den Automaten in den Straßenbahnen einen Taxifahrschein für 4 Euro erwerben.

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