Hyundai und Kia sind BMW und Co. dicht auf den Fersen

Insgesamt 34 Milliarden Euro wird Hyundai in den nächsten fünf Jahren in die Entwicklung von Elektro- und Wasserstoffantrieben investieren. Bei den Brennstoffzellen-Autos gelten die Koreaner bereits jetzt als Vorreiter, denn sie entwickeln diese Technologie schon seit 2004. Mit dem Nexo hat Hyundai bereits ein alltagstaugliches Wasserstofffahrzeug im Programm. Der Nexo ist bereits die zweite Generation und folgte auf den Hyundai iX35. „Nach 20 Jahren intensiver Entwicklungsarbeit sehen wird uns hier als Technologieführer“, sagt Albert Biermann. Der ehemalige BMW-M-Entwickler arbeitet seit rund vier Jahren für Hyundai und ist seit Dezember Chefentwickler für die beiden Automarken des Konzerns – Hyundai und Kia.

In AUTO MOTOR UND SPORT kündigt Biermann an: „2020 planen wir eine Verdoppelung der Nexo-Produktion auf rund 15.000 Fahrzeuge.“ Auch in die batterieelektrischen Antriebe investiert der Konzern weiter, um seinen Vorsprung dort ebenfalls auszubauen. Doch Chefingenieur Biermann schätzt: „Vor allem bei großen PKW und Nutzfahrzeugen wird unsere Brennstoffzelle den E-Antrieb in wenigen Jahren überholen und ist die nachhaltigere Technologie.“

Wie stark vor allem Hyundai bei den Zukunftstechnologien bereits ist, zeigt sich auch im großen Vergleichstest von AUTO MOTOR UND SPORT in der neuen Ausgabe, wo Fahrzeuge von Hyundai und Kia gegen Autos von deutschen Herstellern antreten. Die Wertungen beim Elektroantrieb und der Brennstoffzellentechnik sichern sich die Modelle der Koreaner. Die deutschen Marken behalten nur in den klassischen Disziplinen Qualität/Komfort, Alltag/Platz und Infotainment die Oberhand und können den Test nur knapp für sich entscheiden.

Viel Entwicklungsbudget des koreanischen Konzerns fließt außerdem ins autonome Fahren. Dabei arbeitet Hyundai mit dem Start-Up Aurora in San Francisco zusammen. Der „Aurora Driver“, ein Hard- und Softwaresystem, soll laut Hyundai bis 2021 serienreif sein.

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