„Sich der Sprache verschrieben“

„An diesem Tag soll nicht der traurige Abschied im Vordergrund stehen, sondern der dankbare Blick zurück auf die gemeinsame Arbeit“, eröffnete Dr. Petra Steinker vom jugendärztlichen Dienst der Kreisverwaltung die Feierstunde zum Ruhestand von Edith Lange. Sie wurde nun als Sprachheilbeauftragte des Vogelsbergkreises im Lauterbacher Gesundheitsamt verabschiedet. Seit knapp zehn Jahren war sie unter anderem in Kindertageseinrichtungen in Homberg (Ohm), Alsfeld und Schotten unterwegs, um dort Fachkräfte, Kinder und Eltern über die Wichtigkeit des Sprachvermögens aufzuklären und Hilfe zu vermitteln.

Die Sprachexpertin lebt in Großseelheim, einem Stadtteil von Kirchhain, und arbeitete sechs Jahre in einer Marburger Sprachheilschule, bevor sie für 15 Jahre beim Landkreis Marburg-Biedenkopf als Sprachheilbeauftragte tätig war. „Ab dem 1. August 2010 brachte Frau Lange ihre Erfahrungen und ihr Wissen um Kommunikation dann als Sprachheilbeauftragte im Vogelsbergkreis ein“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak zusammenfassend. Ein sehr spannendes Feld sei das, denn es ginge dabei zum Beispiel auch um Zahnpflege, Kauverhalten und weitere Bausteine, die ineinandergriffen. „Mir hat die Arbeit immer gut gefallen. Es war ein positives Miteinander – bis zuletzt hat es mir sehr viel Spaß gemacht“, sagte Sprachexpertin Lange.

Joachim Eisenträger, Sprachheilbeauftragter des Vogelsbergkreises, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. „Sie haben sich der Sprache verschrieben, haben mit ihrer kompetenten Art Schulungen besucht, geleitet und sind mit ihrer Arbeit zu einer wichtigen Säule im Kreis geworden“, sagte er. Besonders hob Eisenträger auch ihre Ideen hervor. „Sie initiierten zum Beispiel Webinare, um Erzieherinnen und Erzieher im weitläufigen Vogelsbergkreis zu schulen – das ersparte viel Zeit und weite Wege“, lobte Eisenträger.

Ganz besonders am Herzen lag Edith Lange das Kinder-Sprachscreening „KISS 2.0“. Das Programm untersucht Vier- bis Viereinhalbjährige um sprachliche Defizite aufzudecken und früh sowie erfolgreich behandeln zu können. Nach einer kostenlosen Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher, können diese gemeinsam mit den Kindern das Screening absolvieren. Davon profitieren die pädagogischen Fachkräfte, da sie kostenlose Fortbildungen und Supervision durch die Sprachexpertinnen der Gesundheitsämter erhalten. Viel wichtiger ist allerdings, dass Sprachprobleme bei Kindern durch das Screening früh erkannt und behandelt werden können. „Außerdem bekommt jede Einrichtung zehn Euro pro untersuchtem Kind“, betonte Eisenträger.

Auch Überraschungsgast Angelika Prekatsounakis, Erzieherin in der Kindertagesstätte Hochstraße in Homberg (Ohm), bedankte sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Unterstützung beim „KISS-Sprachscreening“. Frau Lange stehe für eine Kombination aus fachlicher Kompetenz und einer einfühlsamen Persönlichkeit. Auch zackige Ergebnisse, kurze Wege und ein sehr nettes Arbeitsverhältnis zeichne die scheidende Sprachheilbeauftragte aus, waren sich alle Beteiligten einig.

Für den Ruhestand hat sich Edith Lange ein besonderes Ziel gesetzt: Sie möchte „Menschen die letzte Zeit schön machen“, wie sie sagt. Und engagiert sich daher im St. Elisabeth-Hospiz in Marburg. Dort verbringt sie Zeit mit den Gästen, geht mit ihnen spazieren, widmet ihnen ihre Freizeit, kocht oder bügelt für sie. „Das ist keine leichte, aber eine sehr bereichernde Arbeit“, sagte die Sprachexpertin.

Im Namen aller Anwesenden bedankte sich Gesundheitsdezernent Dr. Mischak herzlich für die geleisteten Dienste zum Wohl der Kinder im Vogelsbergkreis und wünschte Frau Lange für ihre persönliche Zukunft und ihr wichtiges Ehrenamt alles Gute.

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