„Wir sind nicht nur Fridays for Future“

Mit den Freitags-Demonstrationen für den Klimaschutz wurde vielen Menschen erst bewusst, dass die Erde Hilfe braucht. Für das Dachdeckerhandwerk gehören der Klima- und Umweltschutz schon lange zum Berufsbild und Arbeitsalltag.

„Die Reduzierung von Emissionen gelingt am besten durch das Reduzieren des Energieverbrauchs“, erklärt Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein. „Und wenn wir mit Dach und Fassade sogar noch Energie erzeugen, hat die Umwelt doppelt gewonnen“.

Das aktive Einsparen von Energie ist daher auch einer der wichtigsten Inhalte bei der Ausbildung der Dachdecker*innen von morgen. So werden sowohl bei Neubauten als auch im Rahmen von energetischen Sanierungen die Dachflächen, bzw. bei ungenutzten Speicherräumen die oberste Geschossdecke wärmegedämmt. Damit können Energieeinsparungen von bis zu 20 % erzielt werden. Zusätzlich sorgt eine fachlich perfekte Dämmung auch dafür, dass im Sommer die Wärme draußen bleibt. Bei vielen Gebäuden kann dadurch auch wertvolle Energie für die Klimaanlage eingespart werden.

„Auch die Außenwände können von uns energetisch optimiert werden mit vorgehängten, hinterlüfteten Fassadensystemen“, so die Dach- und Wandexpertin Schulte-Täumer. Ihr Tipp: Um eine geplante neue Heizungsanlage nicht zu groß zu dimensionieren, sollte zuerst die Gebäudehülle optimiert werden.

Ein weniger bekannter, aber nicht weniger wichtiger Ausbildungsinhalt des Dachdeckerhandwerks ist die Dachbegrünung. „So ein fachgerecht begrüntes Dach schafft einen Ausgleich zu der durch Bebauung versiegelten Grundfläche, wirkt durch die Verdunstungskälte wie eine Null-Energie-Klimaanlage und verbessert den Schallschutz“, fasst Andrea Schulte-Täumer die drei Hauptvorteile der Dachbegrünung zusammen.

Neben der Energievermeidung gehört nunmehr seit einem halben Jahrhundert auch die Energiegewinnung an Dach und Fassade zu den Arbeitsfeldern des Dachdeckerhandwerks. „Solaranlagen können Strom und Warmwasser erzeugen und bei entsprechender Auslegung ein Gebäude sogar energieautark machen“, so Schulte-Täumer.

Daher auch ihre Empfehlung für alle, die eine Ausbildung in einem weitgehend krisensicheren Beruf suchen: „Der Wohnraumbedarf bleibt auch in Zeiten von Wirtschaftskrisen weiter bestehen – und der Wunsch nach einer Senkung der Energiekosten nimmt zu“.

Alle Informationen und der direkte Draht zu Praktikums- und Ausbildungsplätzen gibt es unter www.DachdeckerDeinBeruf.de, bei der regionalen Dachdecker-Innung und beim Dachdecker Verband Nordrhein (www.ddv-nr.de).

Über Dachdecker Verband Nordrhein

Der Dachdecker Verband Nordrhein vertritt als berufsständische Organisation die Dachdecker-Innungsbetriebe in den 23 angeschlossenen Dachdecker-Innungen im Bezirk Nordrhein. Sitz des Verbandes ist in Düsseldorf.

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