Anhand der Lage der Schmerzen oder wenn rote Blutkörperchen im Urin nachweisbar sind – im Extremfall sogar mit einer Rotfärbung des Urins – und mithilfe des Ultraschalls lässt sich in vielen Fällen die Diagnose stellen. Im Ultraschall kann man neben der Steindarstellung, auch eine vorhandene Harnstauung sehen, welche die Dringlichkeit der Therapie zeigt.
Zunächst versuchen Ärzte, dass der Stein von alleine abgeht, u.a. indem das Kind viel trinkt und bei Bedarf mit medikamentöser Unterstützung. Ist dies nicht möglich, zertrümmern Experten den Stein mit Ultraschallimpulsen (Stoßwellenlithotripsie). In seltenen Fällen kann auch eine Operation erforderlich sein, die i.d.R. minimalinvasiv erfolgt.
Um eine erneute Steinbildung und zukünftig starke Schmerzen zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Ursache für die Entstehung eines oder mehrerer Steine gefunden wird. Hier hilft eine chemische Analyse des entfernten Steines. Der Stein ist nur die Folge einer Erkrankung bzw. eines fehlgeleiteten Stoffwechsels. „Eine gesteigerte Flüssigkeitszufuhr und bei Bedarf entsprechende Medikamente wirken meist vorbeugend. Ernährungsumstellungen sollten Eltern immer mit dem Kinder- und Jugendarzt bzw. einem Experten absprechen. Eine ausgewogene Ernährung reich an Obst und Gemüse ist i.d.R. die beste Wahl. Manche Lebensmittel deutlich zu reduzieren, wie z.B. Eiweißhaltiges, da dieses evtl. die Konzentration von Kalzium im Urin und die Steinbildung fördert, kann im Wachstumsalter negative Auswirkungen haben. So kann eine zu geringe Aufnahme von Eiweiß (Protein) zu einem verzögerten Wachstum führen“, verdeutlicht Professor Nentwich.
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Quellen:
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