Regenbekleidung: So geht’s nachhaltig

Regnerisches Wetter und neue Herbstkollektionen im Handel – der Herbst ist auch die Zeit für neue wetterfeste Kleidung. Doch inzwischen wissen viele, dass regensichere Bekleidung Schadstoffe enthalten, Mikroplastik freigeben und unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt worden sein kann. Das erleichtert die Kaufentscheidung nicht gerade. Die Verbraucherzentrale Hessen gibt fünf Tipps, worauf man beim Kauf, Gebrauch und Pflegen von Regenbekleidung achten kann.

­Zwar sind zwei besonders gesundheitlich problematische per- und polyfluorierte Chemikalien (kurz: PFC) seit Jahresbeginn verboten, viele weitere PFC sind aber weiterhin erlaubt. Nicht nur bei Herstellung und Entsorgung der Kleidung können Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Auch beim Tragen gelangen die langlebigen Stoffe in die Umwelt und über die Haut in den Blutkreislauf.

­Waschen: so selten wie möglich

­Waschen lösen sich Beschichtung und Kunstfasern, Mikroplastik wird frei. Regenbekleidung sollte daher nur selten und dann schonend gewaschen werden: bei niedrigen Temperaturen, geringer Schleuderzahl und einer voll beladenen – nicht vollgestopften – Maschine. Auch sollte auf Weichspüler und Trocknergang verzichtet werden. Immer besser als Waschen ist Lüften und Flecken von Hand behandeln.

­Die alte Regenjacke wieder regenfest machen

­Je länger eine Regenjacke genutzt wird, desto geringer sind die Umweltauswirkungen. Mit Hilfe von PFC-freien Wachsen und Pumpsprays können Regenjacken neu imprägniert werden. Einige Hersteller bieten auch einen umweltschonenden Imprägnier-Service an. Auch Reißverschlüsse können oft repariert und kaputte Knöpfe ersetzt werden.

Kleidung zum Mieten und Secondhand

­Nur wenige Menschen gehen regelmäßig und bei starkem Regen wandern. Sie benötigen im Alltag keine Jacke mit der maximal möglichen Wasserdichte. Sollte doch mal eine Tour geplant sein oder das schnell wachsende Kind wetterfest angezogen werden, bietet es sich an, Kleidung zu leihen. Das geht beispielsweise im Bekanntenkreis oder bei einem Online-Verleih-Service. Auch Secondhandläden bieten eventuell eine passende Alternative zum Neukauf an.

­Oma hat’s vorgemacht: Der Zwiebel-Look

­Statt der drei-in-eins Regenjacke, die alles kann auf Kosten der Umwelt und Gesundheit, können Sie sich im Zwiebel-Schalen-Prinzip kleiden: ein atmungsaktives Shirt, ein wärmender Pullover und ein wasserdichter (PFC-freier) Mantel.

­Zertifizierte Textilien und "PFC-frei"

­Umweltfreundliche Regenjacken weisen zwar nicht ganz so gut Wasser und Schmutz ab wie herkömmlich behandelte Jacken, sind aber für den alltäglichen Gebrauch vollkommen ausreichend. Für eine Umwelt- und sozialverträglichere Produktion stehen beispielsweise die Gütesiegel IVN Best, GOTS und Grüner Knopf. Jacken ohne Fluorverbindungen erkennen Kaufwillige am Hinweis "PFC-frei". Auch Polyurethane sind eine umweltfreundlichere Alternative im Vergleich zu fluorhaltigen Membranen und Beschichtungen. Übrigens: Durch die "Detox-Kampagne" von Greenpeace haben sich ein Drittel namhafter Hersteller in Deutschland verpflichtet, keine PFC-haltigen Kleidungsstücke mehr zu verkaufen.

­Weitere Tipps, um im Alltag Plastik zu sparen, und Online-Vorträge zum Thema:

Über Verbraucherzentrale Hessen e. V.

Die Verbraucherzentrale Hessen bietet unabhängige und werbefreie Beratung für Verbraucher in allen Lebenslagen, von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zahnzusatzversicherung. Unsere Kompetenz basiert auf der Erfahrung von jährlich ca. 100.000 Kontakten mit Verbrauchern in Hessen.

Über das Projekt "Plastik sparen – beim Einkauf und unterwegs"
Das Projekt "Plastik sparen – beim Einkauf und unterwegs" bietet Informationen und Tipps der Verbraucherzentrale Hessen für Verbraucherinnen und Verbraucher, um bei Lebensmitteln, Kosmetik und Textilien Plastik sparen und vermeiden zu können. Das Projekt ist Teil der Plastikvermeidungsstrategie des Landes Hessen, gefördert vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

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