Studie zur Untersuchung von Metaboliten zur Früherkennung von Parkinson

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung unterstützt ein Forschungsprojekt der Medizinischen Hochschule Hannover mit 10.000 Euro

  • Studie zur Rolle von Metabolomics läuft bis Ende 2023 / Mitte 2024
  • Ziel sind Erkenntnisse für die Früherkennung und Therapie von Morbus Parkinson
  • Weltweit sind mehr als 6,1 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt, in Deutschland ca. 400.000

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung mit Sitz in Florstadt und Frankfurt am Main unterstützt die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mit einer Förderung in Höhe von 10.000 Euro. Die Mittel sollen zur Erforschung so genannter Metabolomics oder Metaboliten eingesetzt werden, die bei der Früherkennung und Therapie von Morbus Parkinson helfen könnten. Bisher existieren keine Parameter zur Früherkennung der Erkrankung, an der weltweit über 6,1 Millionen Menschen leiden.

Wir freuen uns sehr, einen Beitrag zu diesem wichtigen Projekt leisten zu können. Gelingt es die Krankheit früher zu diagnostizieren, wird den Erkrankten eine oft jahrelange Odyssee von einem Arzt zum anderen erspart und kann früher therapiert werden. Dadurch erhalten die Erkrankten ein großes Stück Lebensqualität zurück und können ihr Leben oft jahrelang ohne große Einschränkungen durch Parkinson fortsetzen“, sagte Janine Hein, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung.

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung finanziert die Untersuchungen der Metabolomics im Institut für Pharmakologie in Höhe von 7.000 Euro und übernimmt die Kosten für die Open-Access-Publikationen in Höhe von 3.000 Euro.

Ziel des Projekts sind die Suche nach Markern zur Früherkennung und Diagnosestellung der Erkrankung sowie nach neuen spezifischen therapeutischen Ansatzpunkten. Dafür werden an Parkinson erkrankten Patienten in unterschiedlichen Krankheitsstadien Bioproben (Blut, Liquor, Speichel) entnommen und analysiert. Die Metaboliten (Stoffwechselprodukte) in den Bioproben werden auf spezifische Veränderungen untersucht, die Hinweise auf zugrundeliegende Krankheitsprozesse geben.

Der Abschluss der Studie ist für Ende 2023 / Mitte 2024 geplant. Sie wird in Kooperation der Klinik für Neurologie unter Führung von Prof. Dr. Günter Höglinger und dem Institut für Pharmakologie mit Prof. Dr. Roland Seifert an der Spitze durchgeführt.

„Die Diagnose der Parkinson’schen Erkrankung beruht nahezu ausschließlich auf der klinischen Symptomatik und hinkt den bestehenden pathologischen Veränderungen deutlich hinterher. Durch die Untersuchung kleiner Stoffwechselprodukte (Metabolite) in Biomaterialien von Patienten mit einer Parkinson’schen Erkrankung möchten wir neue Erkenntnisse über die Entstehung und den Ablauf der Erkrankung generieren. Dies bietet die Grundlage für potenzielle Früherkennungsmarker und neue therapeutische Ansätze“, sagte Dr. med. Stephan Greten von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der die Studie leitet. „Die Förderung der Hilde-Ulrichs-Stiftung liefert einen nachhaltigen Beitrag zur schnellen Umsetzung des Projektes. Wir sind sehr dankbar für diese vielversprechende Kooperation.“

 

ÜBER MORBUS PARKINSON

Weltweit sind Schätzungen zufolge mehr als 6,1 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt, in Deutschland ca. 400.000. Parkinson ist keine reine Alterskrankheit: 10 Prozent der Erkrankten sind bei der Diagnose jünger als 40 Jahre. Parkinson ist eine chronische Erkrankung, die noch nicht heilbar ist. Es sterben Zellen im Kleinhirn ab, die Dopamin herstellen. Der Dopamin-Mangel führt zu Symptomen, wie Zittern, Bewegungseinschränkungen, Muskelkrämpfen etc. Die Ursache für das Absterben der Zellen ist bei der häufigsten Form des Parkinsons bisher nicht bekannt. Die medikamentöse Therapie beschränkt sich darauf, die Folgen des Dopamin-Mangels zu lindern.

ÜBER DIE STUDIE

Bei der Studie steht die Rolle von Metabolomics im Vordergrund. Die kleinen Substraten kommen in spezifischer Zusammensetzung in Geweben oder Biomaterialen (beispielsweise Blut oder Speichel) vor. Sie könnten Rückschlüsse auf pathophysiologische Prozesse des Morbus Parkinson erlauben und somit zur Früherkennung der Erkrankung beitragen und helfen, therapeutische Ziele zur medikamentösen, krankheitsmodifizierenden Behandlung zu liefern. Erste Untersuchungen an Biomaterialen von Patienten mit einem Morbus Parkinson zeigten vor allem Veränderungen der Metabolite des Energiestoffwechsels. Der Großteil der bis dato durchgeführten Metabolomics-Untersuchungen beschränkt sich auf Tiermodelle und Biomaterialen bereits erkrankter Parkinson-Patienten, bisher existieren keinerlei strukturierte Untersuchungen von Patienten mit Prodromalstadien des Morbus Parkinson (beispielsweise REM-Schlaf-Verhaltensstörungen) oder in verschiedenen Stadien der Erkrankung.

Über Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung

Die 1997 von Hermann Terweiden in Florstadt-Staden gegründete Hilde-Ulrichs-Stiftung (HUS) mit Geschäftssitz in Frankfurt am Main ist eine unabhängige Beratungs- und wichtige Anlaufstelle für Patienten und Patientinnen mit der Erkrankung. Als erste private Stiftung in Deutschland fördert die HUS die Erforschung nicht-medikamentöser Behandlungsmethoden, ergänzend zur medikamentösen Therapie, ebenso wie die Anpassung von Sport und Bewegungstherapien an die Erfordernisse der Erkrankung. Die an Morbus Parkinson erkrankten Menschen sollen ermutigt und unterstützt werden, möglichst lange beweglich zu bleiben und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Stiftung ist Mitglied im Parkinson-Bund, einem Zusammenschluss von Organisationen, die sich für eine bessere Versorgung von Patienten mit Parkinson einsetzt. Im zweijährlichem Turnus vergibt die HUS zusätzlich zu den anderen Förderungen ihren mit 10.000 Euro dotierten Stiftungsspreis.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung
Entenfang 7
61197 Florstadt-Staden
Telefon: +49 (69) 67778021
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Janine Hein
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