Familienfreundliche ärztliche Selbstverwaltung

„Ich halte es für wichtig, dass sich die Verteilungsrealität der Kammermitglieder in der ärztlichen Selbstverwaltung ungefähr widerspiegelt. Das betrifft nicht nur den Anteil an Frauen und Männern, auch die Altersverteilung und die ärztlichen Tätigkeitsbereiche, ambulant und stationär, sollten berücksichtigt werden“, schreibt Dr. Bernhard Junge-Hülsing, 2. Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), in seinem Leitartikel der Juni-Ausgabe 2022 des Bayerischen Ärzteblatts. Dass die Medizin immer weiblicher werde, sei eine Tatsache. Ende April 2022 waren in Bayern 32.581 Ärztinnen und 35.418 Ärzte gemeldet, die eine ärztliche Tätigkeit ausüben – 48 Prozent Frauen und 52 Prozent Männer. Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis mehr Ärztinnen als Ärzte in Bayern tätig seien. Schaue man sich die Geschlechterverteilung in der Altersklasse unter 40 Jahre an, werde klar: Die Medizin sei bereits weiblich. In Bayern sind aktuell 11.427 Ärztinnen und 8.779 Ärzte in der Altersklasse bis 40 Jahre tätig, ein Frauenanteil von 57 Prozent.

„Wer kann sich in den Gremien besser für familienfreundliche Arbeitsbedingungen im Arbeitsalltag einsetzen als die Ärztinnen, die es direkt betrifft? Nur so kann dem Fachkräftemangel in der Medizin entgegengewirkt werden: Wenn Ärztinnen und Ärzte Beruf und Familienarbeit fair zwischen den Partnern aufteilen, hat die Gesellschaft ausreichende ärztliche Arbeitszeit zur Verfügung“, meint der Vizepräsident. Er würde sich sehr freuen, wenn sich mehr Frauen in der ärztlichen Selbstverwaltung, bei den Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbänden und in der BLÄK engagieren würden. Vom 14. bis 28. November 2022 werden die Delegierten zur BLÄK für die nächsten fünf Jahre gewählt. Der Bayerische Ärztetag (BÄT) setze berufspolitische Schwerpunkte und sei ein Mitgestalter der Gesundheitspolitik in Bayern. Deshalb sei es umso wichtiger, dass die Zusammensetzung des BÄT die Realität abbilde. Nur wenn Ärztinnen in Beruf und Gremienarbeit ihren Platz einnähmen, könnten alle zusammen die ärztliche Selbstverwaltung in Bayern geschlechtergerecht voranbringen.

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