Auf den Spuren von Mausohr, Hufeisennase und Abendsegler

Auf mehr als 20 verschiedenen Veranstaltungen in ganz Bayern können bei der 26. Europäischen Fledermausnacht vom 27. bis 28. August 2022 die wahren Herrscher der Nacht hautnah erlebt werden. Schon gewusst?  Sie sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und rasen mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit: Handflügler, so ihre Übersetzung aus dem Lateinischen, besser bekannt als Fledermäuse. Der bayerische Naturschutzverband LBV lädt am letzten Augustwochenende alle ein, in die Welt der Fledermäuse einzutauchen und mehr über die atemberaubenden, aber leider bedrohten Flugakrobaten zu erfahren.

Ab Ende August sind viele heimische Fledermausarten auf der Suche nach einem geeigneten Winterquartier, das ihnen in den kalten Monaten ausreichend Schutz bietet. An bestimmten Stellen sind die Tiere daher besonders gut zu beobachten. Wer Fledermäuse in der Dämmerung entdecken will, muss jedoch sehr aufmerksam sein, um die schwarzen Silhouetten der wendigen Flugkünstler gegen den dunkler werdenden Nachthimmel zu erkennen. „Einfacher geht es auf geführten Fledermauswanderungen, bei denen Interessierte die Tiere mit Hilfe von Ultraschall-Detektoren aufspüren können“, so LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Dabei macht der Bat-Detektor die ultrahochfrequenten Rufe der Tiere, mit denen sie jagen und sich orientieren, hörbar.

Im Rahmen der 26. Internationalen Fledermausnacht werden in mittlerweile über 35 Ländern Veranstaltungen zu Fledermäusen angeboten. Bayernweit ermöglicht der LBV bis in den September hinein spannende Einblicke in das Leben der Fledermäuse. Dabei können große und kleine Naturfreunde die Welt der fliegenden Kobolde für sich entdecken und diese mit ein bisschen Glück sogar bei ihrer Jagd nach Insekten beobachten.

In Bayern sind bisher 25 verschiedene Fledermausarten nachgewiesen worden. Von den 23 regelmäßig vorkommenden sind die meisten gefährdet und einige sogar vom Aussterben bedroht. Im LBV-Fledermaushaus im oberpfälzischen Hohenburg leben zum Beispiel die deutschlandweit letzten Großen Hufeisennasen. Durch den Einsatz von Pestiziden herrscht vielerorts akuter Insekten- und somit Nahrungsmangel. Da Fledermäuse als Kulturfolger gerne in der Nähe von Menschen siedeln, kann nahezu jede*r mit einem naturnah gestalteten Balkon oder Garten zum Schutz der Tiere beitragen. „Vor allem nachts blühende Pflanzen sind bei Fledermäusen beliebt, denn sie locken Nachtfalter an. Auch alte Bäume mit Hohlräumen oder Fledermauskästen als Unterschlupf helfen“, so die LBV-Biologin.  Die nächtlichen Jäger sind ein wichtiger Teil unseres Ökosystems: Sie vertilgen große Mengen an Insekten, verbreiten Samen und bestäuben Blüten. „In einer Nacht kann eine Zwergfledermaus bis zu 1.000 Stechmücken verspeisen“, weiß Angelika Nelson.

Alle bayernweiten Fledermausveranstaltungen finden Sie im LBV-Veranstaltungskalender unter dem #batnight oder unter www.lbv.de/batnight.

LBV-Naturtelefon: Kompetente Beratung zu Naturschutzthemen
Zu Fragen rund um Vögel und Vogelfütterung und allen weiteren Themen, die Wildtiere wie Igel, Fledermäuse, Insekten oder Eichhörnchen und Garten betreffen, bietet der bayerische Naturschutzverband kostenlose Beratung am LBV-Naturtelefon an. Sie erreichen das LBV-Naturtelefon Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr unter 09174/4775-5000.

Über Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.

1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 110.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.

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