Grundsteinlegung der neuen innovativen Energiezentrale Mitte mit Reallabor entsteht

Im April 2022 war Baustart für das wegweisende Projekt, das die Energiewende in Bietigheim-Bissingen weiter voranbringen wird. Nach dem Spatenstich kann heute nun als weiterer Schritt die Grundsteinlegung erfolgen. Beteiligte an der Grundsteinlegung heute waren:

OB Jürgen Kessing

BM Michael Hanus (zweiter GF SWBB)

SWBB GF Richard Mastenbroek

SWBB Technischer Leiter Lucas Reiber

Die neue Energiezentrale Mitte entsteht auf dem ehemaligen DLW-Gelände mit einer Größe von rd. 5 ha. in Bietigheim. Direkt im Dreieck zwischen den Bahnlinien Richtung Sachsenheim/Mühlacker und Besigheim/Heilbronn befindet sich der Standort für die neue Energiezentrale Mitte.

Aktuell wird auf dem Gelände der Rohbau für die neue innovative Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (iKWK) errichtet. Im künftigen Betriebsgebäude wird ein Reallabor eingerichtet, in dem Schulungen und Workshops rund um das Thema Energie für interessierte Bürger*innen angeboten werden und das Wissen in der Region für Nachhaltigkeit gestärkt werden soll.

Dazu OB Jürgen Kessing „Mit der Grundsteinlegung haben wir für Bietigheim-Bissingen einen weiteren Schritt zur nachhaltigen Energieversorgung in Bietigheim-Bissingen getätigt, von dem auch unsere nächsten Generationen profitieren werden“. Der Geschäftsführer der SWBB Richard Mastenbroek ergänzt „Mit der Etablierung eines Reallabors schaffen wir die Möglichkeiten, den Bürgerinnen und Bürgern die Energieversorgung transparent näher zu bringen. Reallabore leisten einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Sie ermöglichen es etwa, wegweisende neue klima- und umweltschonende Technologien und Geschäftsmodelle zu erproben, und helfen zu lernen, wie auch in einer zunehmend digitalen Welt wichtige Schutz- und Sicherheitsstandards gewährleisten werden können.“

Bestandteile der iKWK-Anlage sind ein hochmodernes Blockheizkraftwerk, eine Großwärmepumpe sowie ein Elektrokessel mit zugehörigem Pufferspeicher, welcher Abnahmeschwankungen aufnehmen kann. Durch diese Anlagenkonstellation werden die Sektoren Strom und Wärme effizient miteinander gekoppelt, sodass Schwankungen bei der PV- und Windstromerzeugung abgemildert werden können. Als Wärmequellen für die Umweltwärmepumpe dienen Solarstrahlung und Luft, die über entsprechende Anlagen auf dem Dach nutzbar gemacht werden. In einem weiteren Schritt ist die Nutzung von Uferfiltrat der Enz geplant.
Um die Wärmeerzeugung möglichst effizient zu gestalten, wird zusätzlich ein Eigenstrom-BHKW installiert, welches den benötigten Strom direkt vor Ort erzeugt.

Neben oben genannten Anlagen werden im Hauptgebäude sämtliche Komponenten, die zum Betrieb der Energiezentrale und der Wärmenetze notwendig sind, untergebracht.

Die Energiezentrale Mitte dient als Bindeglied zwischen den beiden bestehenden Fernwärmenetzen im Buch und Kreuzäcker/Innenstadt. Sie soll Wärme sowohl für die Neubebauung des ehemaligen DLW-Geländes, als auch für die bestehenden Wärmenetze liefern. Um dem wachsenden Bedarf umweltfreundlicher Fernwärme gerecht zu werden, wird zu einem späteren Zeitpunkt der zweite Bauabschnitt mit einer Holzkesselanlage realisiert.

Dem Einsatz von erneuerbaren Energien wird dabei besonders Rechnung getragen, da das künftige BHKW nahezu mit eigens hergestelltem Biogas betrieben wird.

Technik Bauabschnitt 1:

  • Abwärme-Wärmepumpe – Diese Wärmepumpe nutzt die Abwärme der BHKWs als Wärmequelle und bringt diese auf ein nutzbares Temperaturniveau
  • Großwärmepumpe –
    Diese Wärmepumpe nutzt die Umgebungsluft und Solarthermie als Wärmequelle und bringt diese auf ein nutzbares Temperaturniveau. Teil des iKWK-Systems
  • Elektrokessel – In Zeiten in denen zu viel Strom im Netz ist, kann der Elektrokessel, wie ein großer Wasserkocher, Strom in Wärme für die FW-Versorgung umwandeln. Teil des iKWK-Systems
  • BHKW 1 gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom. Teil des iKWK-Systems
  • Wärmespeicher – Es werden 5 Wärmespeicher für 3 Temperaturniveaus gebaut. Gesamtvolumen 1.000 m3
  • Solarthermieanlage auf dem Dach zur Gewinnung von Umweltwärmedurch Sonneneinstrahlung
  • Luftkühler auf dem Dach zur Gewinnung von Umweltwärme aus der Umgebungsluft
  • Spitzenlastkessel – Kommt bei Ausfall eines anderen Wärmeerzeugers und in extremen Spitzenzeiten zum Einsatz
  • Sonstige Anlagentechnik (Inbetriebnahme: Anfang 2023) –
    Druckhaltung, Wasseraufbereitung, Wärmetauscher, Abgastechnik, Lüftungstechnik, Trafos, Elektrotechnik, Steuerungstechnik
  • BHKW 2 (Inbetriebnahme zu einem späteren Zeitpunkt), gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom. Der von BHKW 2 erzeugte Strom wird vorrangig in der EZM verbraucht (Wärmepumpen, Netzpumpen, Anlagentechnik). Auch hier wird primär Biomethan zum Einsatz kommen.

Technik Bauabschnitt 2:

  • Holzhackschnitzelkessel mit Hackschnitzellager, Fördersystemen und Abgastechnik
    (Zyklonabscheider, Elektrofilter, …)
  • Kältemaschinen zur Kälteversorgung Bogenviertel und Eastside
  • Kältespeicher (Behälter mit 200 m3)
  • Hybridkühler für die Kälteerzeugung

Die neue EZM mit Anbindung an die Fernwärme Buch-Innenstadt

Die Stadtwerke weiten ihr Wärmenetz aus, um die neuen Wohngebiete zu versorgen und die bestehenden Wärmenetze zu verbinden. Damit schaffen die SWBB eine hohe und nachhaltige Versorgungssicherheit für Bietigheim-Bissingen.

Versorgte Gebiete

  • Fernwärme-Netz Buch
  • Lothar-Späth-Carré
  • DLW-Gelände insgesamt East-Side, Bogenviertel, BigPark
  • Elbe-Areal
  • Fernwärme Netz Kreuzäcker-Innenstadt

Die Stadtwerke setzen mit diesem Projekt einen weiteren Meilenstein zur nachhaltigen Versorgung mit hohem Anteil an regenerativen Energiequellen.

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