“Wir brauchen mehr als eine Symptombehandlung, wir brauchen eine echte Therapie“

Heute hat ein spontan einberufenes Gespräch im Bundesgesundheitsministerium (BMG) stattgefunden, bei dem es um die Versorgung mit Kinderarzneimitteln in der anstehenden Infektionssaison ging. Vertreten waren auch Mitgliedsunternehmen des Verbandes Pro Generika.

Dazu sagt Andreas Burkhardt, Vorstandsvorsitzender von Pro Generika: „Unsere Mitgliedsunternehmen haben ihre Kapazitäten bis zum technischen Limit erhöht und produzieren bei Vollauslastung. Ob die Medikamente für den Winter reichen werden, hängt im Wesentlichen von Faktoren wie der Infektionslage ab.“

Mit Blick auf die Maßnahmen, die das Gesundheitsministerium jetzt ergreifen will, sagt Burkhardt: „Als akute Symptombehandlung sind einzelne Schritte hilfreich. Am Grundproblem ändern sie nichts. Wenn die Politik nicht endlich die Strukturen ändert, sitzen wir nächstes Jahr wieder hier und überlegen, wie wir möglichst glimpflich durch den Winter kommen.“

„Um mehr produzieren zu können, müssten wir dringend in den Ausbau unserer Produktionskapazitäten investieren“, so Burkhardt weiter. „Das aber können wir derzeit nicht, denn es fehlt die ökonomische Grundlage. Das ALBVVG wird daran nichts ändern. Es schafft keine Anreize und berücksichtigt lediglich ein Prozent der Arzneimittel. Und das obwohl die Versorgung bei Krebs-, Diabetes- und Schmerzmitteln nicht minder fragil ist und Engpässe jetzt schon absehbar sind.“

Für Burkhardt ist klar: Der Dialog mit der Politik muss weitergehen. „Treffen wie dieses machen nur Sinn, wenn sie ein Anfang sind. Es braucht einen konstruktiven Dialog, der zu langfristig wirkenden Maßnahmen führt.”

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