Sonderauswertung Covid-19 November 2020: Erzieher*innen und Menschen in sozialen Berufen sind weiterhin stark betroffen. Die Jüngeren erkranken am häufigsten

Die Sonderauswertung Covid-19 November 2020 verfestigt den Trend, dass insbesondere Beschäftigte in den systemrelevanten Berufen (z. B. Kranken- und Altenpfleger, Erzieher) bzw. in entsprechenden Branchen (z. B. Gesundheitswesen, Heime oder Sozialwesen) deutlich mehr AU-Fälle und AU-Tage im Zusammenhang mit einer SARS-CoV2/Covid19-Diagnose aufweisen.

„Es bleibt abzuwarten, ob die getroffenen Maßnahmen von Bund und Ländern, die Kindertagesstätten und Schulen bis zum 31. Januar zu schließen oder nur eingeschränkt zu betreiben, bei den Krankenstandzahlen dieser Berufsgruppen Auswirkungen zeigen. Maßgeblich wird dabei auch sein, wie schnell und umfassend eine Impfung für diese erfolgt“, sagt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes.

Gestiegen sind die AU-Fälle und AU-Tage im November auch bei den Metallbauern und Menschen in Reinigungsberufen, als es beispielsweise bei Beschäftigten in Verkehrs- und Logistikberufen, Kommunikations- und künstlerischen Berufen sowie Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufen der Fall ist.

Jüngere Menschen erkranken am häufigsten

Die Auswertung bestätigt die vom Robert-Koch-Institut kommunizierte Tendenz, dass jüngere Versicherte stärker von Infektionen betroffen sind, als dies noch in der ersten Welle der Fall war. Den höchsten Anstieg gegenüber April bei AU-Fällen verzeichnet dabei die Altersgruppe der 15-24-Jährigen mit 20,7 AU-Fällen je 10.000 Beschäftigten, allerdings mit aktuell weniger AU-Tagen (148,8) je 10.000 Beschäftigten im Vergleich zur Altersgruppe der über 55-Jährigen. Hier fallen die AU-Fälle mit 16,6 je 10.000 Beschäftigten zwar geringer aus, dafür liegen die AU-Tage mit 181,5 je 10.000 Beschäftigten höher.

Die AU-Fälle der COVID-19-Erkrankungen sind im November 2020 deutlich angestiegen

Der BKK Dachverband hat im Rahmen seiner monatlichen Datenanalyse bereits zum neunten Mal die Daten von rund vier Millionen Beschäftigten, die als Mitglieder bei einer Betriebskrankenkasse versichert sind, im Zusammenhang mit COVID-19 ausgewertet.

Insgesamt sind im November 2020 62.877 AU-Tage mit einer durchschnittlichen Falldauer von 9,3 Tagen je Fall zu verzeichnen. Dabei zeigt sich, dass die Falldauer gegenüber dem Monat Oktober mit 7,1 AU-Tagen je Fall höher ist, aber noch unter dem Höchstwert vom April 2020 (10,1 AU-Tage je Fall) liegt.

In Relation zu den ca. 4 Mio. in die Auswertung eingeschlossenen Berufstätigen treten somit insgesamt 17,0 AU-Fälle bzw. 158,8 AU-Tage je 10.000 Beschäftigte im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung auf. Bezogen auf alle AU-Fälle bzw. AU-Tage im Berichtsmonat, liegt der Anteil der mit COVID-19 in Verbindung stehenden AU-Fälle insgesamt bei 1,3 Prozent und an allen AU-Tagen bei 1,1 Prozent.

„Aus den bisherigen AU-Analysen der letzten Monate kristallisiert sich heraus, dass durch die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung bei leichten Atemwegserkrankungen kein Missbrauch stattgefunden hat und stattdessen sogar die Inzidenz der respiratorischen Erkrankungen in der Gesamtbevölkerung deutlich gesunken ist“, so Franz Knieps.

Monatlicher Krankenstand – immer auf dem Laufenden

Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt bieten die Betriebskrankenkassen Monat für Monat für die Öffentlichkeit ausführliche Analysen und Kennzahlen zum Krankenstand der Beschäftigten an. Ausführliche interaktiv aufbereitete Kennzahlen sowie weitere Materialien und Informationen zum Thema finden Sie unter: https://www.bkk-dachverband.de/statistik/monatlicher-krankenstand

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