Klimaschutz: Bundesbürger würden lieber speisen statt reisen

Fast die Hälfte der Bundesbürger würde auf Flugreisen verzichten, um das Klima zu schützen. Das ist eines der Ergebnisse aus der repräsentativen Umfrage zum „Image der deutschen Landwirtschaft“, die der gemeinnützige i.m.a e.V. jetzt präsentiert hat. Neben Themen der Landwirtschaft wurden auch Verbraucherthemen abgefragt. Dabei wurde deutlich: Um das Klima zu schützen, ist die Bevölkerung nicht bereit, ihr Leben radikal zu verändern. Die Mehrheit der Menschen würde Einschränkungen hinnehmen, jedoch nicht auf den Verzehr von Fleisch und Wurst oder das Autofahren verzichten.

Auf die Frage, zu welchen Einschränkungen die Menschen bereit wären, um das Klima zu schützen, stehen Flugreisen an erster Stelle. 45 Prozent der Befragten würden darauf verzichten, 39 Prozent wären zu Einschränkungen bereit. Nur 14 Prozent lehnen dies ab. Dagegen sind gerade einmal acht Prozent der Verbraucher bereit, für den Klimaschutz auf den Verzehr tierischer Nahrungsmittel wie z.B. Käse oder Milch zu verzichten. Beim Verzehr von Fleisch und Wurst sind es mit 15 Prozent ein wenig mehr Befragte, die darauf verzichten würden, um das Klima zu schützen.

Mehrheitlich sind die Verbraucher beim Lebensmittelkonsum zu Einschränkungen bereit, wenn sie dadurch das Klima beeinflussen könnten. Sechzig Prozent können sich vorstellen, weniger Fleisch und Wurst zu konsumieren, 55 Prozent weniger andere tierische Nahrungsmittel. Andererseits lehnen letzteres auch mehr als ein Drittel der Verbraucher (36 %) kategorisch ab.

Auch wenn die Bevölkerung mehrheitlich bereit ist, auf Flugreisen zu verzichten – für ihren Urlaub gilt dies nicht. Hier würden 54 Prozent der Bundesbürger Einschränkungen für den Klimaschutz akzeptieren. 29 Prozent lehnen das kategorisch ab; nur 15 Prozent würden ihren Urlaub komplett streichen. Noch weniger Menschen wären bereit, ihr Auto für den Klimaschutz stehen zu lassen. 14 Prozent der Befragten gaben das an, aber immerhin wären 62 Prozent bereit, ihre Autofahrten für den Klimaschutz einzuschränken. Für 23 Prozent der Bundesbürger ist dies keine Option.

Mit Einschränkungen reagiert die Mehrheit der Bundesbürger auf steigende Lebensmittelpreise. 77 Prozent der Verbraucher werfen weniger Lebensmittel weg, siebzig Prozent kaufen bevorzugt Sonderangebote, 62 Prozent häufiger als bisher preiswerte Lebensmittel. Auch der Verzicht auf bekannte Markenprodukte und eine angepasste Vorratshaltung sind für jeweils 56 Prozent der Verbraucher Mittel, um den steigenden Kosten zu begegnen.

Diese Ergebnisse entstammen der Studie zum „Image der deutschen Landwirtschaft“, für die der gemeinnützige i.m.a e.V. das pollytix Institut mit einer repräsentativen Online-Befragung unter mehr 2.000 Bundesbürgern beauftragt hatte. Alle Resultate auf www.ima-agrar.de/wissen.

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Als gemeinnütziger Verein informieren wir über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, und über die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft. Weil immer mehr Menschen immer seltener Gelegenheit haben, sich selbst ein reales Bild von der Landwirtschaft zu machen, kommt es insbesondere darauf an, bereits Kindern und Jugendlichen durch die Bereitstellung von Lehrmaterialien und mit Hilfe von Pädagogen Einblicke in die heutige Welt der Landwirtschaft zu vermitteln. Die i.m.a-Arbeit wird von den deutschen Bäuerinnen und Bauern getragen und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziell gefördert.

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