Reimann: Schneller vom Ankündigen ins Tun kommen

AOK-Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann begrüßt die heute vom Bundesernährungsminister Cem Özdemir vorgelegten Eckpunkte zur Ernährungsstrategie, die im kommenden Jahr beschlossen werden soll.

„Die Eckpunkte nehmen den Zusammenhang von Klima, Umwelt und Gesundheit systematisch in den Blick und unterstreichen den Aspekt der Ernährungsgerechtigkeit. Dieser skizzierte Mix aus wissenschaftsbasierten Erkenntnissen und Richtwerten, Informationsinitiativen und Vernetzungsarbeit schafft einen guten Orientierungsrahmen und geht in die richtige Richtung. Der AOK-Bundesverband wird sich weiter aktiv in die Ausgestaltung der Ernährungsstrategie einbringen.

Allerdings sollten wir schneller vom abstrakten Ankündigen ins konkrete Tun kommen und die Umsetzungsziele ehrgeiziger definieren. Jenseits der vielen regionalen Aktivitäten muss die Ampel-Koalition konkrete gesetzliche Vorgaben machen. Das betrifft unter anderem klare Preissignale, um den Konsum pflanzenbasierter Ernährung zu fördern, Umweltstandards für die Nahrungsmittelproduktion, verbindlich umzusetzende DGE-Standards für die Gemeinschaftsverpflegung sowie einheitliche qualitätsgesicherte Ernährungsinformationen, verständliche Kennzeichnung der Lebensmittel und ein umfassendes Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel, die an Kinder gerichtet sind.

Die aktuelle AOK-Familienstudie hat ergeben, dass sich über 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger klare Vorgaben der Bundesregierung an die Lebensmittelindustrie wünschen, um die Auswahl der Lebensmittel nach Umwelt- und Gesundheitsaspekten zu erleichtern. Das ist ein deutliches Signal, dass Akteure in Bund, Ländern und Kommunen ihre Verantwortung in einer gemeinsamen Umsetzungsstrategie bündeln müssen, um schnell spürbare Veränderungen anzustoßen.“

Weitere Umfrageergebnisse aus der aktuellen AOK-Familienstudie:

  • 82 Prozent aller befragten Familien sehen die Zukunft ihrer Kinder durch die Klimakrise bedroht. 79 Prozent der Eltern schätzen den Einfluss der Ernährung auf Klima und Umwelt als bedeutsam ein.
  • 41 Prozent der Eltern geben an, ihr Essverhalten aufgrund der Klimakrise verändert zu haben. 33 Prozent der Eltern ernähren sich fleischreduziert (flexitarisch, vegetarisch, vegan).
  • Aber 38 Prozent der befragten Eltern haben auch die Sorge, dass eine klima- und umweltfreundliche Ernährung nicht gesund ist (47 Prozent der Männer, 33 Prozent der Frauen).
  • 44 Prozent der befragten Eltern weisen eine inadäquate oder problematische Ernährungskompetenz auf. In der Gruppe der Familien mit einem niedrigen sozioökonomischen Status sind es sogar 54 Prozent mit einer inadäquaten oder problematischen Ernährungskompetenz.

Presseunterlagen zur AOK-Familienstudie 2022:
https://www.aok-bv.de/presse/pressemitteilungen/2022/index_26093.html

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