Alpakas und Kaninchen bringen Senioren zum Strahlen

Wildes Gegacker und fröhliches Lachen – so klingt es, wenn Gregor Kryk mit seinen Tieren in Senioreneinrichtungen unterwegs ist. Mit Hunden, Kaninchen, Alpakas, Hühnern und einem Pony verbreitet er vor allem eines: Freude. Jetzt war er zum ersten Mal im Haus Raphael in Krefeld und sorgte für große Emotionen bei den Gästen.

Bewohnerin Barbara Stapper steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben, als ihr ein Alpaka aus der Hand frisst. „Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Tiere haben schon immer zu meinem Leben gehört“, erzählt die 88-Jährige. Die pelzigen und gefiederten Besucher wecken schöne Kindheitserinnerungen: „Wir hatten Hunde, Katzen, Schafe und Ziegen. Aber meine Lieblinge waren die Zwergschweine, die sind ganz schön flink. Einmal ausgebüxt, waren sie kaum wieder einzufangen.“ Und auch bei den sonst zurückhaltenden Bewohnern war das Eis sofort gebrochen. „Es ist erstaunlich, welche Wirkung dieser Tag auf unsere demenziell erkrankten Seniorinnen und Senioren hatte“, sagt Wanda Sevecke, Leiterin des Sozialen Dienstes im Haus Raphael, die die Aktion organisiert hat. „Der Besuch der Tiere gehört definitiv mit zu den beliebtesten Aktivitäten der letzten Monate – auch bei uns Mitarbeitenden“, so Sevecke.

Aber der Kontakt mit den vier- und zweibeinigen Gästen sorgt nicht nur für eine ausgelassene Stimmung, sondern hat auch einen positiven Effekt auf die Gesundheit: Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungs-Institutes Forsa belegt beispielsweise, dass speziell ausgebildete Therapietiere einen positiven Einfluss insbesondere auf Demenzkranke haben. Sie sind darauf trainiert, auch bei unbeholfenen Bewegungen ruhig und geduldig zu bleiben. Viele ältere Menschen mit Demenz blühen beim Kontakt mit Tieren oftmals geradezu auf. Das kann auch Gregor Kryk bestätigen, der seit 15 Jahren in verschiedensten Einrichtungen zu Gast ist. „Da gab es ganz herzzerreißende Szenen. Zum Beispiel, wenn Menschen, die wochenlang kein Wort mehr gesprochen haben, plötzlich wieder sprudelten oder auf einmal wieder Erinnerungen hochkamen“, berichtet der ausgebildete Therapeut.

Für das Team des Hauses Raphael steht schon jetzt fest, dass das definitiv nicht der letzte Panuba-Besuch gewesen ist.

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